Magdeburg (epd). Der Direktor des Gemeinschaftswerks der
Evangelischen Publizistik (GEP), Jörg Bollmann, spricht sich für mehr
Kooperationen zwischen evangelischen Medien aus. Bei der Synode der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sagte der GEP-Direktor am
Dienstag in Magdeburg, dass die evangelische Publizistik nur mit
einer stärkeren Zusammenarbeit im digitalen Zeitalter bestehen könne.
Als Beispiel für eine gelungene Kooperation nannte er das neue
Bewegtbild-Angebot des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter dem
Namen epd video, für das das GEP und die epd-Arbeitsgemeinschaft mit
sechs landeskirchlichen Medienhäusern zusammenarbeiten. Mit epd video
würden Millionen Menschen auf digitalen Plattformen und in den
sozialen Netzwerken erreicht.
Die Energiekrise trifft auch das GEP
Das GEP mit seinem Hauptsitz in Frankfurt am Main ist die zentrale
Medieneinrichtung der EKD, ihrer Landeskirchen und Werke sowie der
evangelischen Freikirchen. Zum GEP gehören unter anderem die
Zentralredaktion des epd, zahlreiche Aktivitäten im Bereich digitaler
Kommunikation wie das Content--Netzwerk yeet und das Portal
evangelisch.de, das Monatsmagazin chrismon und die evangelische
Rundfunkarbeit.
Laut Bollmann strebt das GEP als bundesweites Medienhaus eine
gesellschaftsrechtliche Beteiligung am Medienhaus der Evangelischen
Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) an, die spätestens im ersten
Quartal 2023 formal zertifiziert werden soll. Bis Ende des nächsten
Jahres sei der Umzug der Beschäftigten des EKHN-Medienhauses ins
GEP-Gebäude geplant. Entstehen solle eine Kooperation, an die sich
auch andere Medienhäuser anschließen können, sagte Bollmann.
Der GEP-Direktor wies zudem auf die finanziellen Belastungen
seines Hauses hin. Zu einem laufenden Restrukturierungsprozess
infolge kirchlicher Sparbemühungen kämen die Folgen der hohen
Inflation, die Energiekrise und die Preisentwicklung auf den
Rohstoffmärkten. Zugleich seien Einsparungen auch Grenzen gesetzt,
machte Bollmann am Beispiel des Bereichs Digitale Kommunikation in
seinem Haus deutlich.
Der Aufbau des Content-Netzwerkes yeet und
andere Aktivitäten seien nur durch einen Abbau von Ressourcen bei
evangelisch.de möglich gewesen. "Diese Sparanstrengungen kommen
jetzt an eine Grenze, wir werden wieder mehr Kraft für
'evangelisch.de' aufwenden müssen", sagte er.
Hier lesen Sie den vollständigen GEP-Bericht