Der Teenagersohn hat sich verändert. Zieht sich zurück. Spricht manchmal davon, dass ihn keiner möge, dass keiner merken würde, wenn er nicht mehr da sei. Die Eltern fühlen sich ohnmächtig. Wie alle Angehörigen, Freundinnen, Lehrerinnen oder Kollegen von Menschen, die nicht mehr leben wollen.
Umso wichtiger sind Unterstützungsangebote. Wie kann man versteckte Hilferufe erkennen? Wie sollte man darauf reagieren? Die ökumenische Initiative "Woche für das Leben" der Deutschen Bischofskonferenz und der EKD widmet sich vom 4. bis 11. Mai 2019 dem Thema Suizidprävention.
"Leben beschützen. Menschen begleiten. Suizide verhindern", das hoffen die Initiatoren, die auf ihre Präventions- und Beratungsprogramme aufmerksam machen. Die Telefonseelsorgerinnen von Diakonie und Caritas lernen auch, mit Menschen zu sprechen, die keinen Ausweg mehr wissen. Älteren Menschen soll die "Krisenhilfe" von der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe beistehen. Gerade bei unter 25-Jährigen sind viele gefährdet. Für sie gibt es die Onlineprävention "[U25]". Was tun also? Viel reden, sich professionelle Hilfe holen, immer ansprechbar sein, immer da sein – das ist schon mal nicht verkehrt.