Wenn Anne Michael kommt, müssen die Lehrer gehen. Den hautfarbenen Silikondildo lässt die junge Studentin noch in der Tasche. Jetzt will sie erst mal fragen, was die 25 Schülerinnen und Schüler vor ihr schon wissen über Liebe, Sex und Zärtlichkeit. Sie haben die Tische beiseitegeräumt und sitzen im Stuhlkreis um sie herum. Es riecht nach Pubertätsschweiß und süßem Deo. An der Decke surrt ein Beamer und wirft eine Aufklärungsbroschüre an die Tafel. Die Worte oral, anal, vaginal kommen darin vor. Identität und Gender, Aids und Syphilis.
Lukas Meyer-Blankenburg
Anne-Sophie Stolz
Anne Michael ist zu Besuch in der Adolf-Diesterweg-Realschule in Ludwigshafen am Rhein und hält einen Workshop mit den Achtklässlern: vier Stunden Aufklärung, die Jugendlichen dürfen fragen, was sie wollen. Anne Michael spricht von "blasen", "lecken" und "spritzen" so, wie andere einen Weg beschreiben. Mal läuft sie zur Tafel, dann kniet sie wieder in der Mitte der Runde und liest Fragen vor, die die 14-Jährigen auf bunte Zettel geschrieben haben: "Wie schmeckt Sperma?", "Warum tut man blasen?", "Was passiert, wenn das Kondom platzt?".
Anne Michael antwortet, und die Jungs können sich vor Lachen kaum auf den Stühlen halten. Sie sagen Spermien mit langem I und rufen "Ey, bist du schwul?", wenn ihnen der Freund zu nahe kommt. Die Mädchen kichern in ihre Hände und stecken die Köpfe zusammen. Anne Michael lässt sich nicht beirren. Sie will nicht nur Wissen vermitteln, sondern den Jugendlichen vor allem beibringen, dass man offen und normal über Sexualität sprechen kann.
Seit gut fünfzig Jahren, seit Oktober 1968, wird Sexualkunde an deutschen Schulen unterrichtet, mittlerweile ist es Pflichtfach in allen Bundesländern. Damals ging es vor allem um Verhütung und Schwangerschaft. Heute lernen die Jugendlichen auch etwas über sexuelle Orientierungen und sexuelle Identität – und wie sie mit Internetpornos und Nacktselfies umgehen sollen.
Einige Eltern sind dagegen
Sexualkunde war und ist das umstrittenste Schulfach. Bis heute passt einigen Eltern die Aufklärung in der Schule gar nicht. Sie wollen nicht, dass mit ihren Kindern über sexuelle Vielfalt gesprochen wird, und halten Gender für eine gefährliche Ideologie. Andere Eltern sind froh, dass die Schulen das heikle Thema übernehmen. Lehrerinnen und Lehrer fühlen sich oft überfordert und holen sich deshalb Hilfe von außen. Menschen wie Anne Michael, die neben dem Wirtschaftsinformatikstudium ehrenamtlich für den gemeinnützigen Verein "Jugend gegen Aids" arbeitet und Aufklärungsworkshops anbietet.
Die Schülerinnen und Schüler kennen Anne Michael nicht und finden es weniger peinlich, mit ihr über Penisgrößen und Sexstellungen zu reden als mit dem eigenen Klassenlehrer. In den Pausen und nach dem Workshop stehen sie allein oder zu zweit vor ihr und fragen, was sie sich vor den anderen nicht getraut haben. Und Klassenlehrer Steffen Grobs freut sich über einen freien Vormittag. Sexualkunde ist zwar verpflichtender Unterrichtsstoff, darf aber nicht benotet werden. Für Lehrende ist das manchmal nicht leicht auseinanderzuhalten, wenn nach der Sexualkunde die Bio- oder Ethikklausur ansteht. Auch deshalb ist Steffen Grobs froh, dass Anne Michael da ist.
Die Lehrerin outet sich
Der Aufklärungsworkshop kann die Sexualkunde im Unterricht aber nicht ersetzen. Sie wolle einen Einstieg ins Themenfeld bieten, sagt Anne Michael. Daran könnten Lehrer anknüpfen. Deutschlehrer zum Beispiel mit Goethes "Faust", in dem Lust und Leidenschaft eine große Rolle spielen, inklusive Gretchens Schwangerschaft. Politiklehrer mit dem sogenannten Schwulenparagrafen, der in Deutschland bis zu seiner Aufhebung 1994 einvernehmlichen Sex zwischen Männern unter Strafe stellte. Biolehrer könnten mit den Jugendlichen über neue Methoden der künstlichen Befruchtung oder Sex im Internet diskutieren. So könnte es sein, aber in der Praxis kommt das selten vor.
Am Hölderlin-Gymnasium in Heidelberg geht Lehrerin Judith Ulmer neue Wege. Vor zwei Jahren hörte sie Schüler in der Pause über Schwule und Lesben reden und mischte sich ein. Aus der Diskussion wurde eine Idee, aus der Lehrerin für Deutsch und Geschichte die Genderbeauftragte der Schule. Ulmer ist lesbisch und Ansprechpartnerin für Fragen zu Homo- und Bisexualität oder allgemein zu sexueller Identität.
Dass eine Deutschlehrerin ihre sexuelle Identität zum Unterrichtsthema macht, ist in der deutschen Schullandschaft zurzeit wohl einmalig. Dabei ist das Prinzip bekannt: Schriftsteller reden im Unterricht über ihre Bücher, Zeitzeugen erzählen aus ihrem Leben und Berühmtheiten von ihren Erfolgen. Die Begegnungen vermitteln den Jugendlichen Einblicke in andere Lebenswelten, sie lernen, darüber zu reden und Vorurteile auszuräumen.
Es braucht Mut
Zu Beginn jedes Schuljahres wird in allen Klassen ein Text von Judith Ulmer verlesen. Sie kenne die Fragen und Sorgen der Jugendlichen, steht darin, besonders die Fragen derjenigen, die merken, dass sie anders sind als ihre Klassenkameradinnen oder -kameraden. Bin ich wirklich ein Mädchen, wenn ich den übrigen Mädchen doch innerlich gar nicht ähnlich bin? Oder: Kann ich ein Junge sein, wenn ich mich gar nicht so fühle wie die anderen Jungs? Solche Fragen hat sich Judith Ulmer früher selbst gestellt.
Vor ihrer eigenen Klasse outet sie sich an diesem Morgen persönlich. Sie schreitet durch die Tischreihen, verwickelt die Achtklässler in ein Gespräch über Homosexualität und erzählt ihnen, wie sie ihren Eltern sagte, dass sie lesbisch ist. Sie spricht von ihrer Hochzeit vergangenes Jahr und dass es ihr Angst macht, wenn Politiker gegen Homosexuelle hetzen. In der Klasse ist es mucksmäuschenstill. Die Jugendlichen recken höflich die Finger in die Höhe. Einige berichten von der lesbischen Schwester, andere fragen, wie man jemanden anspricht, der sich als Mann im Frauenkörper fühlt.
Unter Judith Ulmers kurze dunkle Haare hat sich schon viel Grau gemischt. Sie hat sich schon oft geoutet und versteht trotzdem, dass nicht alle Lehrerinnen und Lehrer mit ihrer sexuellen Orientierung vor die Klasse treten wollen. Es erfordere Mut, aber der Stress lohne sich, sagt sie. Die Jugendlichen vertrauten ihr, und vergangenes Jahr hat sie einer Schülerin geholfen, sich den Eltern zu offenbaren. Auch die Kollegen fragen um Rat, wie sie zum Beispiel ein Transgender-Kind ansprechen sollen.
Sexuelle Vielfalt gehört zum Alltag
Laut einer 2016 veröffentlichten Umfrage bezeichnen sich etwa zehn Prozent der Bürger aus neun europäischen Ländern (einschließlich Deutschland) als etwas anderes als ausschließlich heterosexuell. Auf Facebook kann man unter mehr als sechzig sexuellen Identitäten wählen. Sexuelle Vielfalt gehört für viele Menschen zum Alltag. In den meisten deutschen Bundesländern steht die Aufklärung über sexuelle Vielfalt allerdings nur in den Lehrempfehlungen, nicht in dem Teil, in dem es um die verpflichtenden Inhalte geht. In den Schulalltag schaffen es die Empfehlungen nur selten.
Denn während die einen Judith Ulmers Vorstoß in Heidelberg als Fortschritt feiern, sehen andere darin eine Indoktrinierung von Jugendlichen. In Baden-Württemberg, wozu Heidelberg gehört, wird über die Sexualkunde besonders kontrovers gestritten. Seit Jahren schüren rechte politische Bewegungen und konservative christliche Gruppierungen aus dem pietistischen Milieu Ängste. 2014 protestierten Tausende Eltern in Stuttgart unter dem Motto "Demo für alle" gegen das, was sie "Genderideologie" in deutschen Lehrplänen nennen. Sie warfen dem Kultusministerium außerdem vor, Kinder zu früh zu sexualisieren.
Grenzverletzungen erkennen
Die "Frühsexualisierung" ist ein ideologischer Kampfbegriff und hat es bis in Erklärungen der AfD geschafft. Wissenschaftlich haltbar ist er nicht. Kinder sind wie alle Menschen von Anbeginn sexuelle Wesen. Nur dass kindliche Sexualität nichts gemein hat mit der Sexualität von Erwachsenen. Kinder müssen erst den eigenen Körper kennenlernen, suchen körperliche Nähe, wollen in den Arm genommen werden und kuscheln. Die Sexualpädagogik macht da sehr genaue, altersspezifische Unterschiede.
Aber Shitstorms differenzieren nicht, das hat die Sexualpädagogin Elisabeth Tuider erfahren müssen. Die Empörung der demonstrierenden Eltern richtete sich 2014 auch gegen sie und das Buch "Sexualpädagogik der Vielfalt", das sie mit herausgegeben hat. Es stellt Methoden für den Unterricht und Aufklärungsworkshops in verschiedenen Altersgruppen vor. Konservative Eltern und Lehrer halten es für ein ideologisches Pamphlet, mit dem – so der klassische Vorwurf – "die Jugend verdorben" werde.
Tuiders Büro befindet sich auf dem Campus Holländischer Platz unweit der Kasseler Innenstadt. Plakate in ihrem Büro laden ein zu feministischen Diskussionsrunden und queeren Filmabenden. Mit der feindseligen Kritik an ihrer Person möchte sich Elisabeth Tuider nicht lange aufhalten und spricht lieber über Forschungen, die zeigten, dass sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen besonders häufig in "autoritären Milieus" auftrete. Dort, wo über Sexualität und persönliche Gefühle nicht gesprochen werden dürfe. Wo Genitalien nicht Penis oder Vagina heißen, sondern "das da unten" und Sexualität als Sünde gilt. In so einem Umfeld lernten Kinder und Jugendliche weder ihre eigene Sexualität richtig kennen, noch seien sie in der Lage, Grenzverletzungen als solche zu erkennen und sich dagegen zu wehren oder sich Hilfe zu holen.
Anstrengende Aufklärung
Aber auch ein gesellschaftliches Klima, in dem die Freiheit von Grenzen gepredigt wird, kann sexuelle Gewalt begünstigen. In den 1970er und 1980er Jahren waren es gerade antiautoritäre Gruppen aus dem linken Milieu, die nichts dabei fanden oder sogar guthießen, wenn Erwachsene mit Minderjährigen sexuelle Beziehungen eingingen. Auch einige Sexualpädagogen rechtfertigten solche Beziehungen mit vermeintlich wissenschaftlichen Argumenten. Heute setzt sich die Sexualpädagogik kritisch mit der Vergangenheit ihres Faches auseinander.
Auch Elisabeth Tuider distanziert sich von einigen früheren Vertretern des Fachs. Sexualpädagogik ist ihrer Meinung nach dann erfolgreich, wenn Kinder und Jugendliche lernen, unbefangen über Sexualität zu sprechen. Dann könnten sie am ehesten erkennen, wann ihnen Unrecht geschieht, und sich Hilfe holen.
Die Schülerinnen und Schüler von Anne Michael haben an diesem Vormittag viel miteinander gesprochen und mussten viele Informationen in kurzer Zeit aufnehmen. Jetzt hängen einige in den Stühlen, als wären sie einen Marathon gelaufen. "Sexuell übertragbare Krankheiten und ihre Symptome" wirft der Beamer an die Tafel. Kein Thema, das nach vier Stunden jemanden vom Hocker reißt. Doch dann greift Anne Michael in ihren Leinenbeutel und zieht den rosafarbenen Silikonpenis hervor. Sofort ist wieder Leben im Klassenzimmer. Geschätzte 25 Zentimeter ist der Penis lang. Das sei die kleinste Größe gewesen, entschuldigt sie sich, die Sexindustrie macht ihr Spielzeug nicht fürs Klassenzimmer.
Bin ich normal?
"Oh, mein Gott!", rufen die Jugendlichen und fordern sich gegenseitig zum Anfassen des Dildos auf. Niemals ein Kondompäckchen mit den Zähnen aufreißen, ermahnt Anne Michael, stellt den Penis auf den Boden und streift ein Kondom über. Richtige Seite finden, kurz reinpusten, Reservoir oben zudrücken, den Rest mit Daumen und Zeigefinger runterrollen – fertig. "Wer möchte es mal ausprobieren?" Eine Schülerin besteht den Test erfolgreich. "Ist gar nicht so leicht, wie es aussieht", sagt sie.
Da läutet die Schulglocke, Anne Michaels Verabschiedung geht im Aufbruchslärm unter. Sie packt die bunten Zettel mit den Fragen ein, wirft das Kondom in den Mülleimer und packt den Silikonpenis in den Beutel. Sie sagt, hinter all den Fragen der Jugendlichen stecke stets dieselbe Unsicherheit: Bin ich normal so, wie ich bin? Und darauf gibt es am Ende des Tages nur eine Antwort: Ja, das bist du.
Verschulung
Für mich springt aus dem Artikel die nackte Kälte durch Verschulung der Sexualität ohne jedes Gefühl. Für Individualität und Intimität im gelebten Sinn des Begriffs bleibt nichts übrig. Pfui Deibel!
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Der Leibhaftige war da!
Wo hat denn der Teufel im Sexualkundeunterricht zugeschlagen? Was darf man sich denn unter bekleideter Wärme des geschlechlichen Treibens ohne Schule vorstellen?
Traugott Schweiger
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Keine Ahnung…
…was Sie sich unter Privatheit vorstellen.
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Privatheit
Der Klassiker der Privatheit ging so: Fensterläden zu, Licht aus, unter der Decke. Was sollen sonst die Nachbarn denken und die Kinder dürfen gleich zweimal nichts merken. Und "ohne jedes Gefühl" wäre auch falsch. Ziemlich viel Scham-, Verlegenheits- und Schuldgefühl, bei der Frau auch Schmerzgefühl.
Soweit also die private Standardidylle, ungestört vom teuflischen Sexualkundeunterricht.
Traugott Schweiger
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Ach diese Vorstellung
von Privatheit haben Sie! Muss ja die reinste Hölle sein, was Menschen machen, wenn niemand zuschaut. Woher man es dann überhaupt weiß, ohne es gesehen zu haben?
Besonders wenn man als Außenstehender die Sicht auf die Unterwäsche erwartet…
Ich kann übrigens nicht feststellen, dass diese Entwicklung zu mehr Glück und Zufriedenheit geführt hat. Im Gegenteil. Wir haben über 30% Ehescheidungen und eine Prognose von 50% für frisch Verheiratete. Irrtum über andere Menschen, sogar über Nahestehende. Das sei vor allem jenen gesagt, die so gern mit dem Finger auf andere zeigen und meinen, sie hätten das Menschliche besser begriffen.
Wer Privatem so misstraut und dazu noch pauschal, will kontrollieren. Wenn es nicht anders geht, in der tollen Schule sogar mit Dildos zum Anfassen aus dem Erotikshop. Obwohl jede/r weiß, wie so ein Ding in Natura aussieht. Noch Fragen?
Solche Lehrer würde ich zur medizinisch-psychologischen Untersuchung schicken und den Kultusminister gleich dazu.
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Dildokontrollregime?
"Noch Fragen?" Ja, mehrere.
" will kontrollieren. Wenn es nicht anders geht, in der tollen Schule sogar mit Dildos zum Anfassen aus dem Erotikshop." Wer kontrolliert da bitte wen zu welchem Zweck und auf welche Weise? Der Dildo wird im Gegensatz zum Kreuz nicht an die (bayerische) Schulwand genagelt!
"Woher man es dann überhaupt weiß, ohne es gesehen zu haben?" Hingegen: "Obwohl jede/r weiß, wie so ein Ding in Natura aussieht." Ja wie nun? Den Dildo muss man einfach so kennen, den Berichten und Umfragen über das Treiben der lieben Mitmenschen im trauten Schlafgemach muss aber misstraut werden?
"mehr Glück und Zufriedenheit ... über 30% Ehescheidungen und eine Prognose von 50% für frisch Verheiratete". Vielleicht ist ja an der Vorstellung, Zufriedenheit ergäbe sich durch Ehe, gar unauflösliche, etwas unzutreffend?
"Solche Lehrer würde ich zur medizinisch-psychologischen Untersuchung schicken". Diese Sorte von herzhafter Kontrolle führt dazu, dass die Lehrer möglicherweise beim Mental-TÜV auf genau dieselben Psychologen stoßen, die sie früher in der Karriere bei der Ausbildung zum Dildofachmann*In kennengelernt haben. Was erhoffen Sie sich davon?
Traugott Schweiger
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Kreuz vs Dildo
Welch' ein Vergleich! Sie stört das Kreuz in den bayerischen Ämtern demnach mehr als die von Lehrkräften angeleierte, schwer zu umgehende Gruppendynamik mit dem Dildo in der Hand von Schülern, bei zweifelhaftem Erfahrungsgewinn. Ich habe keine Fragen mehr. Vielleicht frage ich dafür den Herausgeber dieser Webseiten, Heinrich Bedford-Strohm, wo er eigentlich hinwill.
Meine Hoffnung geht ansonsten dahin, keine zurechtgeschraubten Spitzfindigkeiten und „Logik“-Umkehr (auf die ich nicht antworten kann, weil es meine Aussage gar nicht trifft) als Antwort zu bekommen, wo gerne Exzess in der Gegenrichtung unterstellt wird obwohl dafür kein Anlass besteht. Mich hätten Argumente interessiert, keine kratzbürstig, giftigen Fehlannahmen. Ich frage mich auch, wo das gelernt wurde.
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Fraglos glücklich
"Sie stört das Kreuz in den bayerischen Ämtern demnach mehr als..." So ist es. Danke für das aufmerksame Lesen meines Kommentars! Kleiner Zusatzhinweis: Die Kreuze und Kruzifixe in bayerischen Klassenzimmern waren zuerst da. Erst später hat der jetzige Herr Ministerpräsident diese glaubensvolle Sitte folgerichtig auf weitere Dienstgebäude ausgeweitet und damit für ein gewisses Aufsehen gesorgt.
"Ich habe keine Fragen mehr." Das ist konsequent.
"Ich frage mich auch, wo das gelernt wurde." Also doch eine Frage. Die Antwort: Ich habe das nicht im Sexualkundeunterricht gelernt. Es gibt noch andere Stellen, wo die Alte Schlange zubeißt.
Querverbindung zu https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2019/43011/universitaet-kiel-verbietet-schleier-im-hoersaal#comments-list
Der frechen Studentin der Ernährungswissenschaften wurde gezeigt, wo bei uns der Bartel den Most holt. Jetzt könnten auch Studentinnen aufs Lehramt auf den verwegenen Einfall kommen, provokant ihre Kleidung zu wählen. Auch denen werden Mores gelehrt werden.
Ansonsten würde ich Ihnen, lieber Herr Wolkenspalter, Möchtegern-Burkaträgerinnen eher ans Herz legen. Auch die dürften engagierte Gegnerinnen des Sexualkundeunterrichts sein und insbesondere das Berühren von diesen Igitt-Dingern da ablehnen.
Traugott Schweiger
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