Können die singen? Na ja. Geht so. Dass die Fußballer durch die Bank schlechter singen als David Kadel, hat der Zuschauer schnell kapiert. Der Filmemacher, Kabarettist und langjährige Mentalcoach hat gläubige Profis besucht, spielte mit ihnen Basketball und Gitarre, ließ sie das Weltmeisterschaftsfinale an der Playstation nachspielen. Und brachte Jürgen Klopp dazu, Beatles-Lieder zu singen.
Der Trainer – früher Mainz und Dortmund, jetzt Liverpool – spricht im Interview mit Kadel darüber, wie er sich seine gute Laune erhält und was ihm sein Glaube bedeutet. „Ohne moralische Richtlinie sind wir hilflos und komplett allein.“ In seinem Film macht sich Kadel hemmungslos zur Hauptfigur, probiert die Dialekte aus, sogar den aus Liverpool – das nervt manchmal. Aber gerade weil er so offensiv herangeht an seine Gesprächspartner, entlockt er Jürgen Klopp und Bundesligastars wie David Alaba oder Daniel Didavi erstaunlich persönliche Erzählungen. Fußballprofis, so heißt es, erzählten nach Medientrainings oft alle nur die immer gleichen braven Phrasen. In diesem Film ist es anders!