Zwei deutsche Teams im Finale der Champions League, dem wichtigsten Wettbewerb im europäischen Vereinsfußball – und ein Sieger, auf den sich auch die Bayern- und Dortmundfans einigen können: die Jugend. Beide Mannschaften siegten sich mit Spielern durchs Turnier, die von der Nachwuchsarbeit profitiert haben, die der Deutsche Fußballbund den Vereinen abverlangt. Hintergrund: Nach dem Debakel bei der Europameisterschaft 2000 mussten die Bundesligisten Nachwuchszentren einrichten, in denen Jugendliche Schule und Fußball in Einklang bringen können.
Die Arbeit mit den Jungen ist Voraussetzung für den Erfolg der Bayern und der Dortmunder – aber ohne Vertrauen wäre sie wertlos. Die Trainer beider Vereine haben auf die jungen Spieler gesetzt, sie haben ihnen Verantwortung übertragen. Das ist die Lehre, die sich aus dem Fußball ziehen lässt – auch für die Kirche.
Es gibt sie, die Vorbilder. Die jugend-kultur-kirche sankt peter in Frankfurt am Main unterstützt junge Leute dabei, sich auszuprobieren. Da gibt es zum Beispiel Workshops für angehende DJs oder für den richtigen Vidoedreh. Manchmal fragen sich die Mitarbeiter in sankt peter: „Packt der 15-Jährige das – diese riesige Kirche mit Strahlern richtig auszuleuchten?“ Und hinterher wundern sie sich, dass die Jugendlichen so begeistert bei der Arbeit sind und Fragen stellen, von denen auch die Profis noch lernen können.
Oder: Im bayerischen Hallbergmoos kann der Pfarrer sich darauf verlassen, dass an den Sonntagen, an denen die Gemeinde mit modernen Gottesdiensten neue Mitglieder gewinnen will, Musik erklingt – die Jugendband spielt zum Gottesdienst auf. Und die Kirche ist voll.
Vertraut der Jugend!
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