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"Jahrhundertfrauen" (20th Century Women) von Mike Mills ist von der Jury der Evangelischen Filmarbeit als FILM DES MONATS Mai 2017 ausgezeichnet worden. Der Regisseur und Autor erzählt unter Rückgriff auf eigene Erinnerungen von dem 15jährigen Jamie, dessen Mutter, die ihn mit 50 allein erzieht, und zwei jungen Frauen, die alle Ende der siebziger Jahre im kalifornischen Santa Barbara leben. "Wie unter einem Brennglas kommen in dem Film drei Frauengenerationen zusammen, die einen grundlegenden Umbruch der Geschlechterbeziehungen signalisieren", schreibt die Jury in ihrer Begründung. "Die traditionellen Wertvorstellungen der Müttergeneration, die Protesthaltung der 'Baby-Boomer' und die individuelle Freiheit der 'Generation X' treffen in den Frauenfiguren aufeinander und machen die gesellschaftliche Vertrauenskrise, von der US-Präsident Carter 1979 in einer berühmten Rede spricht, zur persönlichen Erfahrung. (...) Was es heißt, eine unabhängige Frau zu sein und was dies für die Männer bedeutet, ist die offene Frage in einer Gesellschaft gleichberechtigten Miteinanders." Der Film, dessen Drehbuch für den Oscar nominiert war, kommt am 18. Mai in die Kinos.