Von stillen Heldinnen und Helden in Südafrika
18.03.2014

Rommel Roberts ist am Ende seiner Kräfte angelangt. Er sitzt schon zu lange im Foltergefängnis. Jetzt muss er sich entscheiden. Er kann den Freitod wählen und seiner Qual ein Ende bereiten. Oder er legt sein Schicksal in die Hände Gottes und erwartet das Kommende.

In seinem Buch Wie wir für die Freiheit kämpften erzählt Rommel Roberts von seinem Widerstand gegen die Apartheid und stellt Menschen vor, die dabei an seiner Seite kämpften. Er arbeitete in dieser Zeit als Entwicklungsbeauftragter in Kapstadt für Desmond Tutu, einen der zentralen Akteure im Kampf gegen die Apartheid in Südafrika.

Damals im Gefängnis entschied sich Roberts für das Leben. Sein Glaube beflügelte ihn und sein nächstes Verhör sollte tatsächlich sein letztes sein. Er wurde freigelassen und gründete ein Friedenszentrum in Kapstadt. Um den vorherrschenden Strukturen weiter entgegenzuwirken, schickte er freiwillige Helfer in Schulen. Sie sollten mit ihrer natürlichen Autorität Jugendliche von Übergriffen und Gewalttaten abhalten. Das Konzept ging auf. Irgendwann begann das System zu bröckeln.

Wie wir für die Freiheit kämpften erzählt von den Menschen hinter dem langen Kampf von Nelson Mandela und Desmond Tutu. Auf einfühlsame Weise schildert Rommel Roberts seinen Blickwinkel auf Jahrzehnte der Apartheid. Von ihrem Beginn bis zur Freilassung Mandelas und den ersten freien Wahlen.

Wie wir für die Freiheit kämpften – Von stillen Heldinnen und Helden in Südafrika, Rommel Roberts, Lokwort, Bern, 224 Seiten, 19,90 Euro

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