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Tomke ist acht Jahre alt, als sich sein Vater das Leben nimmt. Er fühlt sich, als wäre ein Stein auf ihn gefallen.
Über den Tod zu sprechen und Kindern Suizid und Depression zu erklären, ist nicht leicht. Doch Trauerexpertin Chris Paul gelingt es vortrefflich: In "Gelbe Blumen für Papa" taucht sie ein in die Gefühlswelt der Hinterbliebenen und beleuchtet all ihre Facetten von Traurigkeit über Angst, Wut, Sehnsucht bis zur Frage nach Schuld. Einfühlsam und ehrlich beantwortet sie Fragen, mit denen sich trauernde Kinder auseinandersetzen: Warum ist Papa gestorben? Wo ist er jetzt? Wie stirbt man, wenn man nicht mehr leben will?
Tomke braucht ein Jahr, bis er versteht, wie sein Papa an der Depressionskrankheit sterben konnte, die alle guten Gefühle in seinem Herzen erstickt hatte. Schließlich gelingt es ihm, mit seinem verstorbenen Vater verbunden zu bleiben und seine Liebe zu spüren.
Auf diesem schwierigen Weg begleiten ihn: die Nachbarin, die die Familie mit Essen versorgt. Oma erklärt, was es heißt zu sterben. Und mit Max findet sich ein neuer Freund, der ein ähnliches Schicksal trägt und versteht. Die Gespräche mit seiner Mutter, Oma und seiner großen Schwester Nina stärken Tomke genauso wie gemeinsame Rituale und die gelben Blumen für Papa.
Tröstlich. Und liebevoll illustriert von Suse Schweizer.
Chris Paul, Suse Schweizer, Balance Buch- und Medien-Verlag,
17 Euro, 44 Seiten, für Kinder ab acht Jahren