Ärzte ohne Grenzen in Birma
30.11.2010
Ein Arzt für 180000 Menschen - in der Region Rakhine im Nordwesten von Burma ist das Gesundheitssystem völlig zusammengebrochen. Malaria ist hier, wie im ganzen Land, die häufigste Todesursache. Jahrzehntelange Fehl- und Überdosierungen haben die von Mücken übertragenen Krankheitserreger (Plasmodien) gegen klassische Malariamittel wie Fansidar oder Chloroquine resistent werden lassen. Wirksame Mittel sind teuer und müssen fachgerecht dosiert werden. Das Malaria-Projekt in Rakhine von Ärzte ohne Grenzen (Médecins Sans Frontières, MSF) läuft seit 1992. Pro Jahr testen die MSF-Ärzte 200000 Menschen. Etwa die Hälfte von ihnen ist erkrankt und wird behandelt: stationär in einer der 20 staatlichen Kliniken oder ambulant mithilfe dreier mobiler Malariastationen. Die Menschen in Rakhine haben es besonders schwer: Hier leben fast nur Muslime, eine von der Militärregierung verfolgte und unterdrückte Minderheit in dem ansonsten buddhistischen Land. Das Projekt von Ärzte ohne Grenzen ermöglicht zumindest eine medizinische Versorgung.
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