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Der flache Bau liegt etwas versteckt auf dem Gelände der Frankfurter Uniklinik. Drinnen hängen Löwen- und Herzbilder an der Wand, gemalt von Kindern; viele von diesen sind HIV-positiv. In die Immundefekt-Ambulanz kommen derzeit 60 Kinder mit dem Virus regelmäßig zur Kontrolle und Behandlung.
Zu den Patienten gehören zudem 80 Babys, deren Mütter HIV-positiv sind, sie selbst können aber gesund sein. HIV ist kein Todesurteil mehr. Der Virus bleibt ein Leben lang, aber er kann mit regelmäßiger Medikamentengabe unterdrückt werden (siehe Interview). Dennoch: „Es ist immer noch ein Stigma“, sagt Annette Pach, Sozialarbeiterin in der Ambulanz. Andere Eltern nehmen ihre Kinder aus der Kita, manche Freunde dürfen nicht zu Besuch kommen. Also verschweigt man es.
Aber bei jeder Klassenfahrt fährt dann die Angst mit: Was mache ich, wenn jemand meine Medikamente sieht und googelt, was das eigentlich ist? Annette Pach hilft aus der Isolation. Sie bringt Familien zusammen, vermittelt Jugendfreizeiten, hilft dabei, Unterstützung zu beantragen. Ihre Stelle wird zu 25 Prozent durch die diakonische „Stiftung Hilfe für chronisch kranke Kinder“ finanziert. Diese bezahlt auch eine Kunsttherapeutin und hilft im Einzelfall, etwa wenn Familien sich die Fahrtkosten in die Ambulanz nicht leisten können.