30.11.2010


Kellerschulen heißen sie, und tatsächlich liegen die Klassenräume oft im Souterrain, schlecht beleuchtet und belüftet, erreichbar nur über eine schmale Treppe. Doch die afghanischen Flüchtlingskinder, die sich in der pakistanischen Stadt Quetta täglich zu Dutzenden lernbegierig einfinden, sind froh, dass sie hierherkommen können. Fast eine halbe Million Afghanen leben rund um Quetta, unerwünscht von der Regierung in Pakistan. Wer sich trotzdem um sie kümmern will, braucht Fingerspitzengefühl und diplomatisches Geschick. So wie der Salesianerpater Peter Zago von der Don Bosco Mission. Seit zehn Jahren lebt er in Quetta, hat vorsichtig Vertrauen zu den lokalen Behörden aufgebaut und konnte so erreichen, dass die Kellerschulen toleriert werden. Besonders begabte Kinder können weitergefördert werden: Im Don Bosco Learning Center erhalten etwa 1200 junge Menschen eine Ausbildung - hier wie in den Kellerschulen gehören Mädchen dazu. In dem streng muslimischen Pakistan ist das keine Selbstverständlichkeit, doch der ko­edukative Lernansatz der Salesianer ist mittlerweile so erfolgreich, dass sich andere Einrichtungen von Pater Zago beraten lassen.

 

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