30.11.2010

Am 26. Dezember 2003 bebte in der südiranischen Stadt Bam die Erde - über 40000 Menschen starben. 90 Prozent der Bausubstanz von Bam waren zerstört, ebenso wie die einzigartige Wüstenfestung Arge Bam. Nach dem Beben zählte man an die 2500 Witwen und 4000 zu versorgende Kinder. FHH - Female Headed Households nennen sie sich im Fachjargon der Hilfsorganisationen. In der patriarchalisch strukturierten Gesellschaft der iranischen Landbevölkerung haben diese Frauen jedoch nie gelernt, für sich selbst zu sorgen. Ihren einzigen Besitz, das Haus, haben sie zusammen mit ihrem Ernährer in den Trümmern verloren. Nur wenige Hilfsorganisationen sind heute in Bam tätig und kümmern sich um diese Frauen. arche noVa e. V. aus Dresden gehört dazu. In enger Kooperation mit örtlichen Partnern wurde ein Hilfswerk für Frauen aufgebaut. In mehreren Kooperativen lernen die Frauen ein Handwerk als Start in die berufliche Unabhängigkeit. Ebenso wichtig ist auch die psychosoziale Betreuung der traumatisierten Opfer, die alles in den Trümmern verloren haben.

 

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