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Wenn Menschen Differenzen haben, ist das meist negativ gemeint. Die Autorin Hadija Haruna-Oelker sieht das anders: "Für mich ist das ein relativ neutrales Wort. Darin steckt ein Potenzial, sich auseinandersetzen zu müssen, vielleicht auch mal zu streiten. Weil es eben nicht so einfach ist - aber auch total schön, dass wir unterschiedlich sind."
Hadija Haruna-Oelker
Haruna-Oelker hat ein Buch über die Schönheit der Differenz geschrieben. Im Podcast erklärt sie, warum es sinnvoll ist, sich Gedanken darüber zu machen, was wir als Person sind - und was nicht: Frau, divers oder Mann? Cis oder Trans? Behindert oder nicht behindert? Das helfe dabei, festzustellen, welche Privilegien und welche Überschneidungen wir mit anderen haben.
"Ich lerne gerne Menschen kennen, die anders sind als ich, weil ich von ihnen lernen kann", sagt sie, warnt aber auch, dass sich unsere Gesellschaft schwer damit tue, über Unterschiede zu sprechen. Diese Sprachlosigkeit führe dann häufig zu Diskriminierung.
Was genau "weiblich gelesene Person" bedeutet, wer in unserer Gesellschaft einen Platz am Tisch hat und wer nicht und warum es auch in Deutschland eine "Hierarchisierung von Schwarzsein" gibt, erklärt Haruna-Oelker in der neuen Folge der Sprachstunde.
Diese Folge erschien erstmals am 11. Mai 2022.