Ein Zentrum für Kinder in Ramallah
30.11.2010

Wie eine Insel im Meer erscheint der bewaldete Hügel an der Straße zwischen Ramallah und der Universität Bir Zeit: das Rehabilitationszentrum Sternberg. Rund 35 Kinder werden hier unterrichtet, Kinder mit geistigen Behinderungen. Wie zum Beispiel die zehnjährige Noor. Drei Jahre lang besuchte das Mädchen mit Down-Syndrom die Dorfschule, bis ihre Eltern und Lehrer erkannten: Noor braucht eine spezielle Förderung. Die bekommt sie jetzt auf dem Sternberg. Schon in den 50er Jahren unterhielt die Missionsgesellschaft Herrnhuter Brüder an dieser Stelle ein Leprazentrum, seit 1980 gilt die Fürsorge geistig behinderten Kindern. Die Heimleitung ist international, die Lehrer sind einheimisch. Wichtig ist die Kooperation mit den Eltern. Es gibt Hausbesuche, Dorfprojekte und Weiterbildungsprogramme. Ziel der Arbeit ist die Integration von Behinderten in die lokale Gemeinschaft. Auf diese Art betreut das Sternberg-Team über 150 Kinder aus der Region. Mit dem Ausbruch der Intifada hat sich die Situation verschärft: Staatliche Zuschüsse gibt es nicht, parallel dazu steigt die Not, da viele Kinder durch die Kämpfe traumatisiert sind. Auch ihnen möchte man auf dem Sternberg in Zukunft helfen.

 

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