Religöse Verfolgung - ein Hilfsprojekt in Pakistan
30.11.2010

Nagina war zehn Jahre alt, als sie von drei Männern in ihrem Heimatort Shariqpur in Pakistan vergewaltigt wurde. Die Täter kamen gegen eine Kaution frei. Naginas Familie ist christlich und zählt damit im streng muslimischen Pakistan zu einer stark diskriminierten Minderheit: Eine Aussage Naginas vor Gericht hätte kein Gewicht. Die pakistanische Menschenrechtsorganisation CLAAS, Centre for Legal Aid Assistence and Settlement, widmet sich seit 1992 dem Schutz religiös Verfolgter. CLAAS, unterstützt von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte und dem Weltkirchenrat, stellt Anwälte für Opfer, berät bedrohte Familien und macht öffentlich, was in Pakistans Gefängnissen geschieht. Im Juni 2000 eröffnete CLAAS in Lahore das Frauenhaus Apna Ghar. Hier fand auch Nagina Schutz. Um die 40 Mädchen und Frauen leben in dem Haus. Viele sind Christinnen, die wegen ihres Glaubens angegriffen oder ausgestoßen wurden. Auch die Mitarbeiter von CLAAS leben unter ständiger Bedrohung. Im September wurden acht Menschen in Karachi ermordet: Sie alle, Christen wie Muslime, arbeiteten für ein christliches Hilfswerk.

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