30.11.2010

Viviana ist 13 Jahre alt und hat nie laufen gelernt. Jeden Morgen, wenn die Mutter zur Arbeit ging, band sie das schwerbehinderte Kind ans Bett. Vor kurzem ist die Mutter gestorben.Wenn alles gut geht, bekommt Viviana bald einen Platz im CDI, dem Förderzentrum für schwerstbehinderte Kinder der Stiftung Tierra Nueva in Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Unterstützt wird Tierra Nueva von der deutschen Alfons Goppel-Stiftung, die die Finanzierung der nächsten Ausbauschritte übernommen hat. Behinderte Kinder gelten in der strenggläubigen und sehr armen Landbevölkerung Ecuadors als von Gott zur Strafe gesandt; sie werden schamhaft vor den Nachbarn versteckt. Die Menschen verstehen Behinderung und Krankheit als ein Schicksal, das man nur hinnehmen kann. Hier steuert das CDI gegen. Auch schwerstbehinderte Kinder werden aufgenommen, gefördert und behandelt, oft im Wasser oder auf dem Pferderücken. Viele Kinder erleben hier zum ersten Mal körperliche Nähe. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit sind Aufklärungs- und Sensibilisierungskurse für Eltern und Verwandte.

 

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