Sie forschen an autonomen Robotern und Spracherkennungssystemen für pflegebedürftige Personen. Wofür wollen Sie die Roboter einsetzen?
Dagmar Meyer: Viele ältere und hilfsbedürftige Menschen können manche Dinge nicht mehr so gut, aber sie wollen auch nicht ständig um Hilfe bitten. Ihnen fällt etwas herunter, sie können es nicht aufheben, sagen aber: Nee, jetzt will ich nicht schon wieder die Pflegekraft rausklingeln. Wir haben mit einer Pflegeeinrichtung analysiert, wo Hilfe gebraucht wird. Da kam zusätzlich die Idee auf, die Pflegekräfte selbst zu unterstützen, zum Beispiel beim Austeilen von Getränken im Speisesaal. Es kann aktivierend für die Bewohnerinnen und Bewohner sein, wenn sie feststellen: Unsere Kaffeekanne ist leer und dann den Roboter rufen können und sagen: Komm, bring ’nen Kaffee! Also Handlangerdienste, für die man keine examinierten Pflege- personen braucht und die pflegebedürftige Menschen häufig nicht einfordern, weil es ihnen unangenehm ist.
Werden die Großeltern in naher Zukunft einen Pflegeroboter daheim haben?
Die Idee existiert seit Jahrzehnten und man ist nicht wirklich weitergekommen. Das wird noch relativ lange dauern.
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