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Das Lehrerzimmer (Deutschland 2022)
Carla Nowak (Leonie Benesch) fängt neu als Lehrerin an einem Hamburger Gymnasium an. Sie ist engagiert, empathisch und möchte alles richtig machen. Als sie mitansehen muss, wie ihre Schüler des Diebstahls verdächtigt und von den Kollegen in übergriffiger Weise kontrolliert werden, ist sie hin und hergerissen. Mit einem nicht zu Ende gedachten Versuch, den Dingen auf den Grund zu gehen, löst sie schließlich eine gefährliche Kettenreaktion aus. Der Kosmos Schule wird hier zum Ort einer hochspannenden Geschichte über Macht und Einflussnahme und dient damit als Beispiel für die gesamte Gesellschaft.
Ausführliche Kritik bei epd Film.
Regie: İlker Çatak. Buch: İlker Çatak, Johannes Duncker. Mit: Leonie Benesch, Michael Klammer, Rafael Stachowiak, Eva Löbau. Länge: 94 Minuten. FSK: ab 12 Jahre
Meine Schwester, ihre Hochzeit und ich (Frankreich 2021)
Familienessen bei den Eltern: Tochter Sophie (Julia Piaton) kommt mit zukünftigem Gatten Ludo (Kyan Khojandi), während Sohn Adrien (Benjamin Lavernhe) in Liebeskummer versinkt, da seine Freundin Sonja (Sara Giraudeau) eine Beziehungspause wünscht und er vergeblich auf neue Rückmeldung wartet. Als Sophie und Ludo ihn darum bitten, bei ihrer Hochzeit eine Rede zu halten, erwischt ihn das auf dem völlig falschen Fuß. Doch inmitten seines Gedankenkarussells fängt Adrien an, verschiedenste Versionen von Reden zu imaginieren. Die Romanverfilmung entwickelt damit einen fantasievollen inneren Monolog mit eleganter Bebilderung.
Ausführliche Kritik bei epd Film.
Regie und Buch: Lauent Tirard. Mit: Benjamin Lavernhe, Sara Giraudeau, Julia Piaton, François Morel, Kyan Khojandi. Länge: 88 Min. FSK: ohne Angabe
Oink (Deutschland/Frankreich 2022)
Die Neunjährige Babs bekommt von ihrem Großvater ein Schwein namens Oink geschenkt, welches sie fortan in ihr Herz schließt. Dann stellt sich allerdings heraus, dass der Großvater mit dem Schwein eigentlich bei einem Würstchenwettbewerb teilnehmen will. Also muss sich Babs kurzerhand auf machen, um Oink zu retten. Ein liebevoller Stop-Motion-Animationsfilm, der es schafft, komplexe Figuren zu entwickeln und auf unterhaltsame Art wichtige Themen wie Ernährung und Nachhaltigkeit aufzuwerfen.
Ausführliche Kritik bei epd Film.
Regie: Mascha Halberstadt. Buch: Fiona van Heemstra. Länge: 70 Min. FSK: ohne Beschränkung
Piaffe (Deutschland 2022)
Eva (Simone Bucio) übernimmt für ihre Schwester den Job als Geräuschmacherin und vertont für einen Werbespot die Geräusche eines Pferdes. Immer faszinierter studiert sie das Verhalten der Pferde, ehe sie sich selbst in eins zu verwandeln scheint und ein Schweiß aus ihrem Steißbein wächst. Gleichzeitig wächst damit auch Evas sexuelles Begehren. Sie entwickelt eine neues Körpergefühl und beginnt eine Affäre mit einem Botaniker (Sebastian Rudolph). Irgendwo zwischen Fantasy, Erotik, Performancekunst und Queerfilm angesiedelt entwickelt sich ein höchst eigenwilliges Werk, das gerade durch seine Irritation fasziniert.
Ausführliche Kritik bei epd Film.
Regie: Ann Oren. Buch: Ann Oren, Thais Guisasola. Mit: Simone Bucio, Sebastian Rudolph, Bjørn Melhus, Simon(e) Jaikiriuma Paetau Länge: 86 Min. FSK: ab 16 Jahre