Jede Pandemiephase bringt ihre eigenen Fragen und Konflikte mit sich. Nach der ersten, sehr restriktiven Zeit mit strengen, einigermaßen klaren Regelungen sind wir in dieser aktuellen Phase plötzlich selbst verantwortlich für unser Tun und Lassen.
Bei den hohen Inzidenzen und den gleichzeitig quasi nicht mehr existenten Regelungen entstehen neue Unsicherheiten: Wie möchte der andere begrüßt werden, und was möchte ich? Handschlag, nur ein Nicken oder Umarmung? Da alle um diese Unsicherheiten und Ungleichzeitigkeiten der Empfindungen wissen, gibt es in Ihrem Fall vermutlich Entwarnung: Was an Ihrer Bitte könnte die anderen vor den Kopf stoßen?
Dass wir den Menschen entgegenkommen, die ängstlicher sind oder vorsichtiger sein müssen, haben wir in den vergangenen Jahren doch gut gelernt. Darum trauen Sie sich: Bringen Sie Ihre Bitte einfach freundlich vor. Schließlich erfordert es ja auch keine großen Anstrengungen, sondern nur das bekannte Wattestäbchen, damit alle, also auch Sie, die Feier gelassener miteinander feiern können.
Bestimmt werden Sie sofort einige Unterstützer*innen finden, denen es ähnlich geht. Übrigens habe ich selbst parallel zu Ihrer Frage auf eine Einladung inklusive Selbsttest-Bitte geantwortet: mit herzlichem Dank für die Einladung – und für die Umsicht!
Sehr geehrtes Team, schon
Sehr geehrtes Team, schon dieser o.g. Beitrag ist ein Grund eure Zeitschrift, wenn sie denn wieder einmal in Der ZEIT eingelegt ist, sofort zu entsorgen. Die Ratschläge, bei einem geplanten Besuch von allen einen Schnelltest zu erbitten ist paranoid. Menschen, die das verlangen können mir nur noch leid tun. Die evangelische Kirche hat in der Zeit der Coronaepedemie eine erbärmlichen Rolle gespielt, die sie mir ihrer nervigen Übervorsicht jetzt weiter verfolgt. Über zwei Jahre wurde uns unser Leben beschnitten, ich will auch keine Solidarität mehr üben, Menschen mit ihrem Coronawahn sollen mich einfach nur in Ruhe lassen. Die evangelische Kirche hat es nicht anders verdient, dass auch ihr die Menschen in Scharen davon laufen.
Regina Kowol
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