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Ich bin ein Fan von Salat. Damit meine ich alle Salate, die man sich nur ausdenken kann: aus Eiern, Nudeln, Kartoffeln und Reis, Gemüse und Kraut, aus Hülsenfrüchten, Fisch und Geflügel - und natürlich aus grünen Blättern. Stehe ich in einem Feinkostgeschäft vor der Theke, bin ich verloren. Linsensalat mit Balsamico, Käsesalat, in dem sich Essiggurken tummeln, curryfarbener Hühnchensalat ... der Versuchungen ist kein Ende. Ich freue mich, wenn die Salate 50 grammweise verkauft werden - dann kann ich mehr mitnehmen. Es soll ja zu Hause nichts verkommen.
Salat bedeutet „eingesalzen“. Er ist eine auf diese Weise haltbar gemachte Speise. Die meisten genannten Grundzutaten sind von sich aus nicht besonders salzig. Damit ein Salat schmackhaft und überlebensfähig wird, braucht er ein Kleid, einen Dress um sich herum. Ein Dressing. Es wird niemanden wundern, dass ich als Soßen-Freak ganz wild auf Dressings bin. Auch hier gilt die Devise, dass eigentlich alles nur Trägersubstanz für das Drumherum ist. Die schönsten Bohnen, der beste Schinken oder der knackigste Sellerie nützen nichts, haben sie kein verführerisches Outfit.
Eine bayerische Variante
Essig und Öl, Vinaigrette mit Senf und Kräutern, Dressing auf Milch- oder Mayonnaisenbasis - herrlich! Ich schlage Ihnen heute eine süddeutsche Version vor, die hervorragend zu Feldsalat passt. Man kann sie auch verwenden, um einen Salat aus gebrühter oder gebratener Weißwurst mit Radieschenscheiben und geraspelten Möhren anzumachen. Das Dressing macht sich exzellent auf Blattsalat mit gerösteten Brez’nscheiben. Also: Nach Gefühl etwas Mayonnaise, Sauerrahm, süßer Senf und glasig gedünstete Zwiebel, etwas Zitrone, Salz, Pfeffer - fertig. Zum Niederknien. Nicht bloß in Bayern.
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