chrismon: Herr Müller, hin und wieder liest man von Menschen mit schweren, therapieresistenten Depressionen. Das Einzige, was ihnen hilft, ist eine Psychedelikatherapie. Wirken Drogen etwa besser als Antidepressiva und Psychotherapie?
Felix Müller: Das kommt darauf an, wen man in der Forschung fragt, und auch welche Patientinnen und Patienten man fragt. Bei den einen wirken die klassischen Medikamente und bei den anderen Psychedelika. Es kommt auf die Krankheit und die Person an.
Sie forschen seit 2014 zu psychedelikaassistierter Therapie. Warum?
Mich hat daran fasziniert, dass man diese Substanzen zwei- oder dreimal anwendet und der therapeutische Effekt teilweise Monate oder Jahre anhält, wenn die Behandlung funktioniert. Antidepressiva behandeln mehr die Symptome und müssen jeden Tag eingenommen werden. Man kann sie mit einem Pflaster vergleichen. Sie wirken nur so lange, wie man sie einnimmt. Psychedelika kommen der Wurzel wahrscheinlich ein Stück näher.
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Wann sollte man eine Therapie machen und wie helfen sie?
Immer mehr Menschen machen eine Therapie, wenn sie in einer psychischen Krise stecken. Ab wann ist es sinnvoll, sich einen Therapeuten zu suchen? Wie läuft eine Therapie ab? Und wie finde ich einen Platz?



