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„Der Kaffee ist fertig, klingt das net unheimlich zärtlich. Der Kaffee ist fertig, klingt das net unglaublich lieb“ sang in den 80er Jahren der Österreicher Peter Cornelius mit sanft-schläfriger Stimme. Er gab sich musikalisch entzückt von der Stimme der Liebsten, die zum morgendlichen Lieblingsgetränk ruft. Ich trinke in der Frühe immer und nur Tee - und den macht meistens mein Mann, weil er früher aufsteht als ich.
Trotzdem hat er mir vor gut 20 Jahren eine kombinierte Kaffee-Espressomaschine geschenkt, so für Samstag- und Sonntagnachmittag oder den Abschluss eines schönen Abends mit Gästen. Weil die Maschine echte Wertarbeit ist, funktioniert sie immer noch. Auch hier säusle nicht ich, sondern er, weil mein Mann den weltbesten Filterkaffee macht. Natürlich nimmt er nur fair gehandelten, das ist klar, dazu Sahne und Zucker. Köstlich!
Bella Roma!
Seit mir einer meiner ehemaligen Referenten aus Rom eine bildschöne Cappuccino-Tasse mitgebracht hat, trinke ich meinen frisch gebrühten Espresso daraus. Das ist nicht stylish, ich weiß, und ich habe eigentlich sehr feine Espressotassen. Aber diese hier, dickwandig, bodenständig und aus der Nähe des Pantheons ... Hach. Ich flaniere in Gedanken durch die Stadt am Tiber, schlürfe meinen ebenfalls fairen Espresso und bin glücklich.
Morgens grüner Tee mit der Sehnsucht nach fernen asiatischen Ländern wie Sri Lanka, gewürzt mit einheimisch-bayerischem Honig und südländischen Zitronen. Nachmittags Kaffee aus Mittel- und Südamerika oder aus Afrika. Es ist ein Geschenk, beides genießen zu dürfen. Wichtig ist nur, wie immer eigentlich, das eine vom anderen zu unterscheiden. Abraham Lincoln soll gesagt haben: „Sollte dies Kaffee sein, bringen Sie mir bitte Tee. Sollte dies Tee sein, bringen Sie mir bitte Kaffee.“ Bei uns gibt‘s da keine Unklarheiten.
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