Bonn (epd). Das Sticken als künstlerische Technik im Expressionismus und in der Gegenwart steht ab Freitag im Mittelpunkt einer neuen Wechselausstellung im Museum August Macke Haus in Bonn. Unter dem Titel "Mit Stich und Faden - Expressionistische und zeitgenössische Kunst im Gegenüber" sind bis zum 7. Juni Werke von rund 20 Künstlern zu sehen, darunter 13 zeitgenössische Positionen.
Kunst und Leben verbinden
Gezeigt werden expressionistische Stickarbeiten von Künstlerinnen und Künstlern wie August Macke, Ernst Ludwig Kirchner, Franz Marc, Wassily Kandinsky und Gabriele Münter. Sie nutzten die Stickerei, um Kunst und Leben miteinander zu verbinden. Mit Hilfe bestickter Alltagsgegenstände wie Kissenhüllen, Tischdecken und Taschen wollten sie ihre Malerei in den Raum und in den Alltag übertragen.
In der zeitgenössischen Kunst hat die als altmodisch geltende Technik wieder neue Aktualität gewonnen. Künstlerinnen und Künstler setzen Stickereien in ihren Werken als Antwort auf industrielle Produktionsprozesse ein oder als bewusste Auseinandersetzung mit einer als typisch weiblich geltenden Technik. Die Schau präsentiert unter anderem Arbeiten von Barbara Wrede, Jochen Flinzer, Angelika Frommherz, Suscha Korte und Robert Abts.