Nürnberg (epd). Für Jo-Achim Hamburger, den Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg (IKGN) ist der Fund eines jüdischen Grabsteins aus dem Jahr 1334 eine kleine Sensation. Zusammen mit der IKGN werde nun überlegt, wie dieses älteste Zeugnis jüdischen Lebens in der Nürnberger Altstadt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann, erklärte Sebaldus-Pfarrer Martin Brons am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Akt der Versöhnung
In der Altstadt Nürnbergs gebe es kaum noch jüdische Spuren. Hamburger bezeichnete es als ein Geschenk und einen Akt der Versöhnung, dass die evangelische Kirchengemeinde St. Sebald auf die IKGN zugekommen sei und die Nürnberger jüdische Gemeinde offen in die Frage mit dem Umgang mit dem Fund mit einbezogen habe. Im Laufe der Geschichte seien Juden vier Mal aus Nürnberg vertrieben worden.