Wiesbaden (epd). Fast jeder zweite Tarifbeschäftigte in Deutschland (47 Prozent) erhält in diesem Jahr Urlaubsgeld. Im Durchschnitt zahlen die Arbeitgeber 1.281 Euro brutto zur Aufbesserung der Urlaubskasse, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das entspricht einer Steigerung um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Deutliche Unterschiede gibt es zwischen Ost und West: Im Durchschnitt liegt das tarifliche Urlaubsgeld im früheren Bundesgebiet mit 1.317 Euro um 42 Prozent höher als in den neuen Ländern (927 Euro).
Deutliche Unterschiede bei der Summe zeigen sich beim Blick auf die Branchen, wie die Statistiker erklärten. So erhalten etwa Maschinenbauer eine deutlich über dem Schnitt liegende Zahlung (2.358 Euro). Ebenfalls über dem Durchschnitt liegt das Urlaubsgeld im Bereich Kraftfahrzeugbau (2.113 Euro).
Auswertungen basieren auf den Tarifverträgen
Deutlich weniger Urlaubsgeld wird dem Bundesamt zufolge unter anderen im Bereich "Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften" bezahlt. Die Beschäftigten bekommen durchschnittlich nur 225 Euro. Darunter liegt nur noch der Kohlebergbau mit 211 Euro. Im Bereich "Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung" erhalten die Tarifbeschäftigten gar kein Urlaubsgeld.
Die Auswertungen basieren auf den Lohn-, Gehalts- und Entgelttarifverträgen, die auch zur regelmäßigen Berechnung der Tarifindizes erfasst werden.
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