"Lifeline"-Kapitän Reisch soll das Flüchtlingsrettungsschiff fehlerhaft registriert haben.
epd-bild/Heike Lyding
Im Prozess gegen den Kapitän des Flüchtlingsrettungsschiffs "Lifeline", Claus-Peter Reisch, wird erst im neuen Jahr ein Urteil gesprochen. Das habe der zuständige Richter im maltesischen Valletta angekündigt, schrieb die Dresdner Hilfsorganisation "Mission Lifeline" auf Twitter.
19.11.2018

Damit sei klar, dass die "Lifeline" "bis ins nächste Jahr von der Rettung von Leben abgehalten" werde. Ein weiterer Verhandlungstermin wurde demnach für den 18. Dezember angesetzt.

Reischs Anwalt Cedric Mifsud sagte, bei dem Termin am Montag hätten die niederländischen Behörden ihre Antworten auf seit langem gestellte Fragen von Anklage und Verteidigung vorgelegt. Diese seien jedoch auf Niederländisch verfasst, weshalb das Gericht zunächst ihre Übersetzung angeordnet habe, so der Anwalt. Diese soll demnach am Mittwoch vorliegen.

Vorwurf: Lifeline fehlerhaft registriert

"Mission Lifeline"-Sprecher Axel Steier sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), bei dem Termin im Dezember solle die Organisation Gelegenheit bekommen, weitere Beweise vorzulegen. Im Anschluss habe die Staatsanwaltschaft bis zu 14 Tage Zeit für ihre Erwiderung. Danach solle das Urteil fallen.

Reisch steht seit dem 2. Juli in Valletta vor Gericht. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr. Reisch soll die "Lifeline" fehlerhaft registriert haben. Nach Angaben der Hilfsorganisation fährt sie unter niederländischer Flagge. Während die maltesischen Behörden die korrekte Registrierung des Schiffs bezweifeln, kritisierte "Mission Lifeline" wiederholt politische Motive für den Prozess, um das Rettungsschiff am Auslaufen zu hindern.

Die Kommentarfunktion ist nur noch für registrierte Nutzer verfügbar. Um einen Leserkommentar schreiben zu können, schließen Sie bitte ein Abo ab, schreiben Sie uns eine Mail an leserpost@chrismon.de oder diskutieren Sie auf Instagram, Facebook und LinkedIn mit.