Berlin (epd). Dazu gehören Plünderungen von Häusern, willkürliche Inhaftierungen, Folter und das sogenannte Verschwindenlassen von Zivilisten in der einst kurdisch dominierten Region, wie die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Die meisten Gräueltaten gingen von den syrischen bewaffneten Gruppen aus, die aber von der Türkei auf- und ausgerüstet worden seien, hieß es. Einige dieser Milizen hätten Schulen besetzt und behinderten damit die Bildung Tausender Kinder.
Zehntausende Menschen geflüchtet
Im Januar 2018 hat die Türkei gemeinsam mit verbündeten syrischen Gruppen eine Militäroffensive gegen kurdische Kämpfer in der Region Afrin eingeleitet. Beobachtern zufolge waren in den Reihen der syrischen Kämpfer auch islamische Extremisten. Im Frühjahr übernahm die Türkei die Kontrolle in Afrin. Zehntausende Menschen flüchteten, darunter viele Angehörige religiöser Minderheiten in der Region.
Amnesty hat nach eigenen Angaben im Mai, Juni und Juli 32 Menschen interviewt, von denen einige in Afrin lebten und andere von dort flüchten. Eine Anfrage an die türkische Regierung im Juli habe keine konkrete Antwort zu dem Vorwurf der Menschenrechtsverletzungen gebracht.
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