Uri Avnery ist ein altgedienter israelischer Redakteur, Politiker und Friedensaktivist. Noch im ­hohen Alter schreibt er wöchentlich eine Kolumne, die in der linksliberalen israe­li­schen Tageszeitung „Haaretz“ erscheint und in sechs weitere Sprachen übersetzt wird, auch ins ­Deutsche.
Avnery setzt sich vor allem für einen Frieden Israels mit den Palästinensern und der arabischen Welt ein, für die
Rechte der arabi­schen Israelis und für eine Trennung zwischen Staat und Religion. Internationalen Ruhm erlangte er 1982, als er mitten im Libanonkrieg den von israelischen Truppen belagerten PLO-Chef Jassir Arafat in Westbeirut besuchte. 1992 gründete Avnery die Friedensinitiative Gush Shalom, „Der Friedensblock“. 2016 erschien der zweite Band seiner auf Hebräisch verfassten Autobiografie: „Optimist“.