Liebe Leserinnen, liebe Leser,
viele Menschen sind wie Sie in den vergangenen Monaten nach Europa, nach Deutschland geflohen. Sie haben sich auf den Weg gemacht, weil in Ihrer Heimat Krieg herrscht oder Sie vor Gewalt und Verfolgung geflüchtet sind.
Vielen Menschen in Deutschland geht Ihr Schicksal sehr nahe. Für uns Christen ist das Gebot, den Fremden zu lieben, die Erfüllung
der Gottes- und Nächstenliebe, wie sie uns Jesus Christus vorgelebt hat. Flüchtlinge sind unsere Nächsten.
Ich hoffe, Sie konnten bereits die Hilfsbereitschaft der Menschen in Deutschland erfahren. Auch wir als Kirche kümmern uns um Flüchtlinge, ebenso wie viele Moscheegemeinden, Vereine und Willkommensinitiativen. Rund 120 000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind es allein in der Flüchtlingshilfe der evangelischen Kirche. Wir möchten Ihnen das Ankommen in Deutschland erleichtern. Wir können nur ahnen, wie schwierig Ihre Lebenssituation gerade ist – die Sorge um Familie und Freunde, das lange Warten in den behördlichen Verfahren, die Mühe, die deutsche Sprache zu lernen und neuen Mut für die Zukunft zu sammeln.
Als evangelische Kirche setzen wir uns für das gute Zusammenleben aller Menschen, Kulturen und Religionen in Deutschland ein und tehen deshalb auch Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Ein kleiner Beitrag dazu ist dieses Heft, in dem Sie hoffentlich hilfreiche Informationen über unsere Kultur finden und unseren evangelischen Glauben kennenlernen können.
Sie sind uns willkommen!
Eine schöne Lektüre wünscht Ihnen
Heinrich Bedford-Strohm