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Nikolaus Schneider ist Vorsitzender des Rates der EKD, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und Herausgeber von chrismon. Am 3. September feiert er seinen 65. Geburtstag. Chrismon-Chefredakteur Arnd Brummer schrieb einen Glückwunsch.
Lena Uphoff
28.08.2012

Nikolaus Schneider liebt Fußball. Und in jungen Jahren, so raunt es vom Niederrhein, soll er als Torhüter ein wirklich guter Fußballer gewesen sein. Nikolaus Schneider kommt aus der Tiefe des Raumes Duisburg. Dass er mal Pastor würde, wurde ihm nicht an der Wiege gesungen. Und als er es geworden war, hatte es der erste Job in sich. In Rheinhausen wirkte er, wo tausende Stahlarbeiter des Walzwerkes den Schließungsplänen des Kruppkonzerns widerstanden. An ihrer Seite, mitten unter ihnen, Pastor Schneider. Das prägt.

Kontrollierte Offensive – pardon, der nächste Fußballbegriff – könnte man die Art nennen, in der der Theologe Schneider seine Themen verficht. Niemals vordergründig aggressiv, immer mit Nachdruck, durchdacht - und besonders wichtig - nahe bei den Leuten. Gerade bei den ethisch hoch aufgeladenen Debatten um Leben und Tod gilt sein Augenmerk immer auch jenen, die von hehren Prinzipien betroffen sind. In Sachen Präimplantationsdiagnostik zum Beispiel den Eltern, die Angst haben, eine schwere Erkrankung an ihre Kinder zu vererben.

Er ist der Käpt'n  - aber er spielt keine Solonummer

Schneider ist Teamspieler geblieben. Klar: Er ist der Käpt’n - in seiner Landeskirche und als Nachfolger Margot Käßmanns in der EKD. Aber gut evangelisch versteht er seine Leitungsaufgabe nicht als Solonummer, sondern als Führung einer Mann- und Frauschaft, als Ankurbler von Themen, manchmal auch als Moderator und Ausgleichender. Sein doppelter Vorteil: Er kann nicht nur exakt formulieren, sondern auch gut herausfragen, zuhören und schließlich zusammen fügen. Gelingt ihm ein Kabinettstückchen und man zollt ihm Beifall, gibt er ihn ans Team weiter. Und zwar nicht im Stile aufgesetzter Bescheidenheit. er meint es auch tatsächlich so. Andererseits kann er gut loben und anerkennen. Für einen Rheinländer heißt das: Man muss auch jönne könne.

Die evangelischen Medienmacher wünschen ihm Gottes reichen Segen, Gesundheit, Lebensglück und eine entspannte Halbzeitpause vor dem Saisonfinale in der rheinischen Landeskirche und der Rückrunde in der EKD.

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