Ausschnitt aus der längsten gemalte Bibel der Welt von Willy Wiedmann (Archivbild)
epd-bild / Stefan Arend
Die Wiedmann-Bibel zeigt auf 3.333 Bildern Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Der Sohn des verstorbenen Künstlers hat die "längste Bibel der Welt" dem Washingtoner Bibelmuseum in den USA gespendet.
25.09.2019

Das größte Bibelmuseum der Welt in den USA besitzt nun die "längste Bibel der Welt". Nach dem Ende der fast einjährigen Ausstellung über das Leben und Lebenswerk des Stuttgarter Maler Willy Wiedmann (1929-2013) im Washingtoner Bibelmuseum habe der Sohn des verstorbenen Künstlers, Martin Wiedmann, eine der limitierten ART-Editionen dem Museum gespendet, teilte die Wiedmann Media AG am Mittwoch mit.

In Washington war die Wiedmann-Bibel, die auf 3.333 Bildern Szenen aus dem Alten und Neuen Testament zeigt, bis zum 8. September im Original zu sehen. Das als "längste Bibel der Welt" bekannte Werk des Malers im Leporello-Format wurde außerdem in Washington als Faksimile am 1. Juni mithilfe von 600 Freiwilligen entlang des Lincoln Memorial auf mehr als einem Kilometer entfaltet. Das Faksimile wurde zum ersten Mal 2017, zum Reformationsjubiläum, am Elbufer in Magdeburg ausgeklappt. Das Werk erhielt danach einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als größtes Faltbuch.

Zu Lebzeiten des Künstlers nie veröffentlicht

Wiedmann war Maler, Bildhauer, Musiker, Komponist, Schriftsteller und Galerist in Stuttgart. Er arbeitete 16 Jahre an dem Leporello. Die Motive sind durchgehend im Stil der Polykonmalerei gehalten, die Wiedmann in den 1960er-Jahren entwickelte. Das Werk wurde zu Lebzeiten des Künstlers nie veröffentlicht, sein Sohn Martin fand es nach dem Tod des Vaters.

Mittlerweile hätten bereits unter anderem Papst Franziskus, das Gutenberg-Museum in Mainz, die Bayerische Staatsbibliothek in München, die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar und das bibliorama in Stuttgart eine der Wiedmann Bibel ART-Editionen in ihren Bestand aufgenommen, teilte Martin Wiedmann am Mittwoch mit.

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