LGBT Parade in Manila
(Lesbian, Gay, Bisexual, and Transgender) supporters and member participate during the annual LGBT Pride Parade in Marikina City, east of Manila, Philippines on Saturday, June 24, 2017. Thousands of members and supporters of the Lesbian, Gay, Bisexual, and Transgender (LGBT) community marched in the 21st year of the oldest pride march in Southeast Asia, as they called on for the passage of anti-discrimination laws protecting the LGBT community, as well as for the legalization of same-sex marriage in the predominantly Catholic country. (Photo by Richard James Mendoza/NurPhoto) [ Rechtehinweis: picture alliance / NurPhoto ]
Richard/NurPhoto/dpa Picture-Alliance | LGBT Parade in Manila
Frauenfeindliche Bemerkungen, Hinterherpfeifen oder homosexuellenfeindliche Äußerungen sind auf den Philippinen künftig verboten: In der Nacht zum Dienstag ist ein Gesetz gegen sexuelle Belästigung in Kraft getreten.
16.07.2019

Auf den Philippinen ist ein Gesetz gegen sexuelle Belästigung in Kraft getreten. Laut dem in der Nacht zum Dienstag veröffentlichten Gesetz sind künftig frauenfeindliche Bemerkungen, Anzüglichkeiten, Hinterherpfeifen, Stalking, Betatschen oder homosexuellenfeindliche Äußerungen strafbar. Es drohen Geldstrafen oder bis zu sechs Monaten Haft. Das Gesetz hatte der umstrittene Präsident Rodrigo Duterte bereits im April unterzeichnet. Er hat sich selbst mehrfach frauen- und homosexuellenfeindlich geäußert und über sexuelle Übergriffe gesprochen, die er selbst begangen habe.

Für Empörung hatte Duterte unter anderem gesorgt, als er während des Wahlkampfes um das Präsidentenamt 2016 erklärte, er habe als Bürgermeister der Stadt Davao als Erster an der Reihe sein sollen, eine "schöne" australische Missionarin zu vergewaltigen. Die Frau war im Zuge eines Gefängnisaufstands vergewaltigt und getötet worden.

Duterte steht in der Kritik

An anderer Stelle sagte er, so lange es viele schöne Frauen gebe, so lange werde es auch Vergewaltigungen geben. Auch hatte Duterte einst Soldaten angewiesen, weibliche Kämpferinnen in den Reihen kommunistischer Rebellen in die Vagina zu schießen, damit diese "nutzlos" würden.

Der Präsident steht außerdem wegen seines "Anti-Drogen-Kriegs" in der Kritik. Den blutigen Feldzug hatte er bei seinem Amtsantritt Mitte 2016 ausgerufen und zur Tötung von Rauschgifthändlern und Drogenkonsumenten aufgefordert. Seitdem sind nach Angaben der Behörden mindestens 6.600 Menschen getötet worden. Menschenrechtler hingegen sprechen von bis zu 27.000 Opfern, darunter mindestens 100 Kinder. In der vergangenen Woche hatte der UN-Menschenrechtsrat die Regierung in Manila aufgefordert, die willkürlichen Tötungen zu stoppen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

 

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