Bonn (epd). Die Ausstellung "Goethes Gärten" auf dem Dach der Bundeskunsthalle in Bonn ist nach zentralen Motiven aus den beiden Weimarer Gärten von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) gestaltet. Die Grünanlage mit zahlreichen Blumenbeeten stimmt auf die große Themenschau "Goethe. Verwandlung der Welt" ein, die vom 17. Mai bis 15. September in der Bundeskunsthalle zu sehen ist, wie das Museum am Freitag in Bonn mitteilte.
Goethe als Gärtner
Goethe war nicht nur Dichter, sondern beschäftigte sich auch zeitlebens intensiv mit Botanik und Naturstudien. Auf dem Dachgarten des Bonner Museums sind charakteristische Teile seines Anwesens am Stern in Weimar nachgebaut worden, wo er ab 1776 in einem Gartenhaus lebte und arbeitete. Auf dem Dach der Bundeskunsthalle ist die Grünanlage am östlichen Ilmhang nachempfunden, im englischen Stil mit geschwungenen Wegen. Auch die bekannte Malvenallee wurde nachgepflanzt.
1782 zog Goethe in das Stadthaus am Frauenplan Weimars. Dort legte er einen geometrischen Garten mit Rabatten an. Die Bundeskunsthalle hat unter anderem einen Küchengarten mit Salaten und Kräutern im Stile Goethes angepflanzt. Auf dem Dachgarten wachsen in diesem Sommer auch Zitrusfrüchte, Feigen, Ginkgo-Bäume oder Artischocken. Diese Pflanzen hatte Goethe zum Teil von seinen Reisen mit nach Weimar gebracht.