Luxemburg (epd). Starke Wachstumstreiber waren das Digitalgeschäft und die internationale Produktionsfirma Fremantle Media, wie die RTL Group in Luxemburg mitteilte. Während der Umsatz des Digitalgeschäftes im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Millionen Euro wuchs, legte er bei Fremantle Media um 33 Millionen Euro zu.
Die klassischen TV-Werbegeschäfte sorgen mittlerweile für weniger als die Hälfte des Konzernumsatzes. Auf sie entfielen noch 47,7 Prozent des Umsatzes. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) des Konzerns stieg um 1,9 Prozent auf 638 Millionen Euro. Die deutschen TV-Sender erzielten ein Ebitda von 366 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2017: 363 Millionen Euro). Der Umsatz der Mediengruppe RTL Deutschland wuchs leicht um 0,8 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro. Ein deutliches Plus erzielte der niederländische Ableger RTL Nederland: Hier stieg das Ebidta von 19 Millionen auf 32 Millionen Euro (plus 68,4 Prozent), der Umsatz auf 241 Millionen Euro (plus 5,7 Prozent).
61 Fernsehsender und 30 Radiostationen
Für das Jahr 2018 rechnet die RTL Group weiter mit einem Umsatzwachstum von 2,5 bis fünf Prozent. RTL-Vorstandsvorsitzender Bert Habets kündigte an, die Investitionen in Video-on-Demand-Angebote im Internet weiter auszubauen. Fremantle Media entwickle derzeit 35 neue Serienideen, ab 2019 sollten international vermarktbare Serienproduktionen mehr als 20 Prozent des Umsatzes der Produktionstochter beisteuern.
Die zum Bertelsmann-Konzern zählende RTL Group betreibt insgesamt 61 Fernsehsender und 30 Radiostationen. Zur Mediengruppe RTL Deutschland gehören neben dem Stammsender RTL unter anderem RTL II, Vox und der Nachrichtensender n-tv. Im Juni hatte die Mediengruppe angekündigt, ihre Online-Mediathek TV Now deutlich auszubauen und verstärkt eigens für die Plattform produzierte Inhalte anzubieten.