Berlin (epd). Die Hohenzollerngruft im Berliner Dom soll bis 2021 saniert werden. Die Baukosten sind auf insgesamt 17,3 Millionen Euro veranschlagt. Davon tragen Bund und Land insgesamt 90 Prozent, den Rest die Domgemeinde, wie Domsprecherin Svenja Pelzel am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Derzeit laufen die europaweiten Ausschreibungen für die Planungs- und Bauleistungen.
Größte fürstliche Grabstätte in Deutschland
Geplant ist unter anderem ein besserer Zugang zum Gruftgeschoss durch eine Verlängerung des breiten Treppenhauses im Dom. Außerdem sollen die 94 Särge aus fünf Jahrhunderten unter anderem mit einem neuen Lichtkonzept besser präsentiert werden. In den Katakomben von Deutschlands flächenmäßig größter protestantischer Kirche sind unter anderem der Große Kurfürst König Friedrich I, seine zweite Frau Königin Sophie-Charlotte sowie Königin Elisabeth Christine, die Gemahlin von Friedrich dem Großen, bestattet.
Die Hohenzollerngruft im Berliner Dom ist die größte fürstliche Grabstätte in Deutschland. Jährlich werden mehr als 700.000 Besucher im Dom gezählt, 80 Prozent von ihnen kommen aus dem Ausland. Allerdings ist der Zugang zu der Gruft bislang sehr beengt, in der schummrigen Beleuchtung sind Beschriftungen oft nur schwer lesbar, das Raumklima muss verbessert werden.
Der 1905 fertiggestellte Berliner Dom gehört zu den bedeutendsten evangelischen Kirchenbauten in Deutschland. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg begann 1975 die Wiederherstellung. 1993 war die Wiedereinweihung. Die Gruft ist erst seit 1999 für die Öffentlichkeit zugänglich.