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Europameisterschaften werden grundsätzlich überschätzt. Wen interessiert, wer da gewinnt? Ein paar Hände voll Mannschaften spielen um einen, global gesehen, nicht wirklich bedeutenden Titel. Wenn der amtierende Weltmeister - also wir - eine Zeitlang mitmacht, ist das natürlich schön. Andererseits gibt es zuhause auch allerlei zu tun: Rasenmähen, Getränke kaufen, den Schuhschrank ausmisten. Das können die Spieler der deutschen Nationalmannschaft jetzt in Ruhe machen.
Der Heilige Rasen
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Alle Folgen der EM-Kolumne von Regionalbischöfin und Schiedsrichtertochter Susanne Breit-Keßler lesen: chrismon.de/heiliger-rasen
Und dann: Unsere Mannschaft hat die Squadra Azzurra aus dem Rennen geworfen. Rizzoli ist Italiener. Erinnert sich noch jemand, was er bei der letzten WM 2014 gesagt hat? "Ich bin stolz, Italiener zu sein und ich will Italien gut vertreten. Ich will der Beste sein, und ich werde der Beste sein." Es gibt echte Unparteiische und andere. Mehr sage ich nicht. Natürlich sind auch die schuld, die vor dem Spiel unbekümmert die Marseillaise mitgesummt haben. Da braucht man sich hinterher nicht beschweren, Leute!
Dieses Sommerwochenende ist frei. Ich habe keinen Rasen, den ich mähen könnte. Der Schuhschrank ist aufgeräumt und Getränke kauft mein Mann. Ich werde mir bis Sonntag überlegen, wem ich den Titel mehr gönne. Wahrscheinlich den Portugiesen. In ihrem Land haben wir unseren ersten verliebten Urlaub verbracht. Vor allem aber haben wir gegen sie bei dieser EM nicht verloren. Das zählt. Denn auch andere haben ihren Stolz, Herr Rizzoli.