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Die Fußball-EM ist für Partnerschaften Chance und Herausforderung zugleich. Beginnt das Achtelfinale, kann man sich vor jedem Spiel absprechen: wer ist für wen? Kroatien gegen Portugal? Erstere - weil die à la longue gesehen vielleicht weniger gefährlich sind. Wales gegen Nordirland? Die Iren, weil die haben gegen den Brexit für Europa gestimmt. Schweiz gegen Polen? Ach, Gott... Frankreich gegen Irland? Wird nicht verraten.
Der Heilige Rasen
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Alle Folgen der EM-Kolumne von Regionalbischöfin und Schiedsrichtertochter Susanne Breit-Keßler lesen: chrismon.de/heiliger-rasen
"Ach ja?" werfe ich süffisant ein. "Sagtest Du nicht vor dem Spiel, seine Aufstellung wäre daneben?" Nein, ich bin nicht rechthaberisch. Ich finde nur, man sollte Menschen auf ihre Irrtümer hinweisen. Das hilft ihnen, persönlich zu reifen. "Meine Prognosen waren alle falsch", sagt mein Mann. "Sie kommen heute nicht über rechts, sondern links. Und wie gesagt - Draxler! Eigentlich man of the match." Ich frage höflich, ob ich ihm etwas zu trinken holen darf.
Die Slowaken werden nach der Halbzeit besser. Lautstark rufe ich unseren Spielern ermunternde Worte zu. Sie haben damit zu tun, wie sie mit dem Gegner fußballerisch umgehen sollen. Mein Mann schließt vorsorglich alle Fenster. Keine Ahnung warum. Das 3:0 für Deutschland! Wir jubeln. Gemeinsame Erfolge tragen zum Glück einer Ehe bei. Ob jetzt Italien oder Spanien besser wäre? Wir sind uneins. Aber wirklich nur in dieser Frage.