Die Farbe der Trauer ist hier Orange. Im November blühen zum Totengedenken überall orangene Blumen: auf den Friedhöfen, an den Straßen, in den Häusern. Das war mir am Anfang recht fremd. Ebenso wie die Totenschädel aus Zucker, die farbenfrohen Altäre in Postgebäuden und Ministerien, die Feste auf den Friedhöfen mit gutem Essen, Tequila und lauter Musik.
###autor###Der Día de los Muertos, der Tag der Toten, wird drei Tage lang, vom 31. Oktober bis 2. November, gefeiert, bunt und schrill, laut und ausgelassen. Nach dem Volksglauben besuchen die Seelen der Verstorbenen an diesen Tagen die Familien. Ein Anlass zur Freude also. Anders als in Europa ist der November auch nicht grau. In Mexiko beginnt jetzt die Trockenzeit, der Himmel ist blau und sonnig, die Weihnachtssterne blühen.
Wir Deutschsprachigen feiern den Gottesdienst am Ewigkeitssonntag trotzdem eher verhalten-europäisch: mit Stille, Andacht und Kerzen. Das ist unsere Art des Totengedenkens. In diesem Jahr aber wird es auch bei uns bunter zugehen als sonst. Ein ZDF-Fernsehteam reist aus Deutschland an und wird unseren Gottesdienst aufnehmen. Wir sind schon seit Januar bei den Vorbereitungen.
Wir wollen die mexikanischen Bräuche rund um den „Día de los Muertos“ vorstellen und mal genauer hinschauen, was dahintersteckt. Woher kommt diese Art, den Toten nah zu sein? Welche Vorstellungen von Sterben und Tod sind damit verbunden? Und gibt es eine innere Verbindung zu unserer Art des Gedenkens und unseren Vorstellungen von Leben, Sterben und Tod? Ich freue mich sehr auf den Gottesdienst!
Gottesdienst am Totensonntag Mexiko
war ein wunderschoener Gottesdienst, die Predigt von Pfarrer Marc Reusch, sowie die Einleitung von ihm, der Chor, die Marimba, der Altar die vielen Mitwirkenden war sehr bewegend. Bunt und
fremd fuer uns, aber mit sehr vielen Traditionen verbunden. Es ist schoen, auch von anderen Kulturen ihre Traditionen kennenzulernen
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