Foto: Monika Lawrenz
In den vergangenen zwölf Jahren stieg die Zahl der Menschen um eine Milliarde. Ein wichtiges Thema für die evangelische Kirche
Evelyn Dragan
10.06.2011

Im Oktober wird, so haben Statis­tiker errechnet, der siebenmilliardste Mensch geboren werden. Bei allen Zer­störungsszenarien wird oft vergessen, dass neben den Fragen des Klimas, der Atomkraft und des Wassermangels die Bevölkerungszahl eine wichtige Rolle spielt. Wollen wir die Schöpfung be­wahren, geht es auch um die Frage der demografischen Entwicklung.

In den Kirchen steht das Thema selten oben auf der Tagesordnung. Ich denke, das hat drei Gründe. Zum einen ist da der Auftrag: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde“ (1. Buch Mose). Sich fortzupflanzen ist, biblisch gesehen, geradezu ein Auftrag Gottes an die Menschen. Aber es ist auch wichtig, den Kontext zu sehen: Damals war das eine gute Weisung Gottes. Die Menschen mussten im besten Sinne „Land gewinnen“, sich einen eigenen Lebensraum erkämpfen. Hart war das. Deshalb war es wichtig, viele Kinder zu haben. Heute sehen wir diesen Segenszuspruch Gottes in anderem Licht. Die Fruchtbarkeit der Menschen überfüllt die Erde. Sie wird zu einer außerordentlichen Belastung.

Das vierte Kind - ökologisch vertretbar?

Nun ist das je nach Kontinent sehr verschieden. Als ich mit meiner vierten Tochter schwanger war, sagte mir ein Mann bei einer ökumenischen Konferenz: „Meinen Sie, das ist ökologisch vertretbar?“ Ich war verletzt und empört. In Deutschland werden große Familien immer seltener, und wir Christinnen und Christen wollen ermutigen zum Kind. Aber mit Blick auf die Weltbevölkerung hatte er sicher recht.

Ein zweiter Grund für den zurückhaltenden Umgang mit dem Thema Weltbevölkerung: Mutterschaft ist ein hochemotional besetztes Thema, gerade in den Kirchen, gerade auch in Deutschland. Bewusster Verzicht auf Mutterschaft wird abfällig gesehen, viele Kinder zu haben als Segen empfunden. In der Tat ist es wunderbar, ein Kind zu bekommen. Aber jede Frau würde wollen, dass jedes ihrer Kinder  die Chance hat, in Frieden aufzuwachsen, gesund und ausreichend ernährt, mit einem Zugang zu medizinischer Ver­sorgung und zu Bildung. Gerade in den ärmsten Regionen, in denen die Bevölkerung am schnellsten wächst, ist das nicht gegeben und die Frauen verzweifeln daran.

Das Menschenrecht, Schwangerschaft planen zu können

Schließlich: Bei der Bevölkerungsfrage geht es auch um den Zugang zu Verhütungsmitteln und das sexuelle Selbstbestimmungsrecht der Frau. Beides ist in den Kirchen ein delikates Thema. Während die Mehrheit der evangelischen Kirchen Verhütung als Teil verantwortlicher Familienplanung sieht, ist sie in der römisch-katholischen unerwünscht – offiziell zumindest. Als ich in einer Predigt beim Ökumenischen Kirchentag im vergangenen Jahr sagte, die Pille könne mit Blick auf die Bevölkerungsexplosion auch (wohlgemerkt: auch!) als „Geschenk Gottes“ angesehen werden, hat das heftige Reaktionen aus­gelöst. Aber manche Frau empfindet sie sehr wohl als Segen. Welche Frau will ­jedes Jahr ein Kind gebären, und dann stirbt sie beim achten und lässt sieben ­verwaist zurück? Es ist Teil der Freiheit, ja ein ­Menschenrecht, Schwangerschaft planen zu können.

Lässt sich das Bevölkerungswachstum verlangsamen? Ja, der Schlüssel dazu liegt in der Bildung und in den Rechten der Frau. Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung, in deren Kuratorium ich seit Jahren Mitglied bin, hat nachgewiesen, dass Schulbildung und Geburtenrate unmittelbar zusammenhängen. Diese Einsicht muss sich niederschlagen im kirchlichen Handeln, in der Förderung von Mädchenschulen in unseren Partnerkirchen, in Entscheidungen über Entwicklungsförderung. Und auch in Theologie und Praxis der Kirchen.

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Sehr geehrte Frau Käßmann, tief entsetzt und ungläubig lese ich diese Zeilen die angeblich eine Christliche Bischöfin verfasst haben soll. "hat nachgewiesen, dass Schulbildung und Geburtenrate unmittelbar zusammenhängen. " Natürlich tut es dass - Aber geht es unnserer Gesellschaft "besser" nur weil wir "hohe Bildungsqualität" haben - und dafür Jährlich hunderdtausende Kinder im Mutterleib getötet werden? Sind wir "zivilisierter" weil unsere Gesellschaft Kinder als Belastung ansieht? Demographen sagen bereits, mit einem gewissen Augenzwinkern, es gäbe wohl in 50 Jahren nur noch 2 maßgebliche Bevölkerungsgruppen in Deutschland - Bürger Ismalischen Bekenntnisses mit Migrationshintergrund so wie konservative Christen - niemand sonst bekommt noch mehr als 1, oder maximal 2 Kinder. Aber die bodenloseste Frechheit empfinde ich den Satz: "Welche Frau will ­jedes Jahr ein Kind gebären, und dann stirbt sie beim achten und lässt sieben ­verwaist zurück? Es ist Teil der Freiheit, ja ein ­Menschenrecht, Schwangerschaft planen zu können." Das ist reine Polemik und nicht argumentativ. Keine Mutter würde das emotional sich wünschen - ebensowenig wie sich keine Mutter vor die Wahl gestellt sehen will eventuell zwischen sich und dem Baby zu entscheiden. Wobei ich keine Mutter kenne die für sich plädieren würde, schon gar keine die sich Christ nennt. Meine Mutter hat 7 gesunde Kinder zur welt gebacht - die Ärtzte rieten Ihr bereits ab dem 3. zu einem Abbruch, es sei - zu gefährlich für Mutter und Kind... Dem Allmächtigen sei gedankt das sie keine Stimme wie die von Frau Käßmann im Kopf hatte .Als Christ zu behaupten der Mensch könne überhaupt tatsächlich soetwas planen und damit in Gottes Plan eingreifen ist lachhaft - sie dürften selber genug Paare kenne die versuchen und versuchen ein Kind zu bekommen, ohne Erfolg, und andere die troz Verhütung immer wieder empfangen. Wenn in der Tat das Christentum in Europa zurückgeht dann nicht wegen eines zu starken Islam oder dergleichen - nein weil die christen lau werden. Sie kenne die Offebbarung 3;15, sie wissen was mit den lauen passieren wird. Warum leiten sie menschen auf diesen Weg? Gottes Plan setzt sich immer und letztendlich durch. Das sollten Sie eigentlich wissen. Mit freundlichen Grüßen, Maximilian Lobkowicz
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Ich habe meiner Mutter vorhin am Telefon von Ihrem Artikel, liebe Frau Käßmann, berichtet. Sie ist Mutter von zehn Kindern. Auch sie war ENTSETZT. Selbstverständlich will sie keines ihrer Kinder als Waisen zurücklassen, aber das hätte ihr auch nach der Geburt des ersten Kindes passieren können. So etwas lässt sich nicht vorhersehen. Gott sei Dank, gibt es noch Menschen in unserem Land, die Gottvertrauen haben. Es macht mich sehr traurig, dass eine Bischöfin anscheinend dieses Vertrauen nicht besitzt.
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Sehr geehrte Frau Käßmann, Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Alle Achtung für Ihren Mut, dies so öffentlich zu äußern! Jeder Mensch der das Weltgeschehen mit offenen Augen verfolgt, muss sich eigentlich Ihrer Meinung anschließen. Völkerwanderungen prägen unsere Geschichte, auch heute drängen immer mehr Menschen in Gebiete, in denen das Leben noch lebenswert ist. Diese Zonen werden jedoch immer kleiner. Durch Klima-veränderungen, Umweltverschmutzung und vieles mehr wird das Leben in manchen Ländern zur Tortur. Da ist es doch verständlich, dass die Bevölkerung dort reiß aus nimmt. In westlichen Ländern ist das Thema Konsum vielen Zeitgenossen besser bekannt, als der Begriff Nachhaltigkeit. Wir haben leider nur eine Erde, und die kann Nachkommen wie „Sand am Meer“ ganz und gar nicht mehr verkraften. Viele Grüße M.Prehl
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Wenn Shakespeare heute noch leben würde, lautete die Gretchen-Frage aus seiner Sicht in dieser Auseinandersetzung wohl so: Sein oder Nichtsein? Das ist hier die (Gretchen-)Frage.
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Ich bin auch entsetzt, und zwar über die beien letzten Kommentare. Frau Käßmann wehrt sich ja selbst dagegen, dass ihr seinerzeit übel genommen wurde, dass sie noch ein viertes Kind bekam. Man kann sich auch fragen, ob es die vielen Menschen sind, die die Erde zugrunde richten, oder nicht vielmehr die Gier weniger. Aber vor allem hebt ja Frau Käßmann ab auf die Würde der Frau. Und die wird mit Füßen getreten, wenn man ihr vor allem die Bestimmung zur Mutterschaft zuspricht. Es geht doch nicht darum, dass eine Frau gern so viele Kinder haben kann, wie sie sich wünscht. Aber es litten und leiden doch viele Frauen darunter, dass sie von zu vielen und zu schnell aufeinander folgenden Schwangerschaften in jeder Hinsicht überfordert werden, gesundheitlich, seelisch, ja auch wirtschaftlich. Man denke an die berührenden Bilder von Käthe Kollwitz.

sowohl von vorn als auch von hinten gerechnet. Nach der Rechnung von Frau Kässmann hätte ich also nicht sein sollen. Nach ihrer Rechnung hätte ich auch ihren Artikel nie gelesen, denn es hätte mich gar nicht gegeben. Ich mache den Vorschlag, dass wir die Leserschaft von Frau Kässmann nochmal um ein Viertel reduzieren, denn sie hält uns für nicht berechtigt, sie zu kennen. Wer seiner eigenen vierten Tochter - und auch mir - das Lebensrecht implizite abspricht, am Leben zu sein, den lade ich ein, zu den Lebensbejahern und Kässmann-Verlautbarung-Verneinern über zu wechseln. An alle Totgesagte: Bringen wir es auf ein Viertel? Für das Leben! JH
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So lange dieselben Leute, die sich als Lebensschützer ausgeben, resp. aufblähen den ökonomischen Reibach mit einer verheerenden Technologie machen... zitiert: "ENERGIEPOLITIK Christlicher Unternehmer kritisiert Atomausstieg Wuppertal (idea) – Kritik am „überstürzten deutschen Ausstieg“ aus der Atomkraft hat der christliche Unternehmer und Energieexperte Prof. Wolfgang Leisenberg (Gießen) geübt. In der Zeitschrift „Faktor C“ des Verbandes „Christen in der Wirtschaft“ (Wuppertal) vertritt der promovierte Ingenieur die Ansicht, dass die Entscheidung, die „derzeit sichersten Atomkraftwerke der Welt“ abzuschalten, das Ergebnis einer „angstgetriebenen irrationalen Energiepolitik“ sei. " (weiter lesen, googeln)
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Liebe Frau Käßmann, ich hoffe sehr, Sie empfinden meinen Kommentar nicht als anmaßend. ich zähle mich nun wahrlich nicht zu den konservativen Christen, aber mich erschreckt die Art und Weise Ihres Textes. Hinter den sachlichen Äußerungen nehme ich Härte, Verbitterung und zunehmend extreme Töne wahr, so als laufen und laufen Sie immer weiter und schneller - und dabei tun schon seit einigen Kilometern sämtliche Knochen weh... Vielleicht ist das meine schräge Wahrnehmung, aber sie begegnet mir wiederholt in letzter zeit und es lag mir am Herzen, Ihnen das zu sagen. Ich grüße Sie herzlich mit "Bonhoeffer" - Ihre Ernennung zur EKD-Botschafterin finde ich übrigens klasse. Ihre K.Bultmann
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Ich bin entsetzt über die Einseitigkeit und Unsachlichkeit mancher Kommentare. Es geht doch nicht darum, wieviele Kinder eine Mutter hat, sondern darum, dass alle diese Kinder gewollt und gewünscht sind, dass auch eine Mutter darüber entscheiden kann, wieviel sie sich zumutet oder zumuten kann. Es geht auch darum, unendliches Leid zu verhindern, durch fehlerhafte Abtreibungen, durch Geburten , bei denen Mütter vielleicht nicht überleben oder so schrecklich zerreißen, dass sie dauerhaft geschädigt sind und aus den Familien und Dorfgemeinschaften ausgestoßen werden. Es geht auch um die Würde der Frauen und darum, dass sie nicht auf eine biologische Funktion beschränkt werden. Bin selbst Mutter von mehreren Kindern.
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Frau Käßmann unterliegt offenbar der - bei vielen heutigen Protestanten anzutreffenden - Vorstellung, an ihr Handeln Wertmaßstäbe von weltweiter Dimension anzulegen. Man könnte es auch als Größenwahn bezeichnen - oder mit Arnold Gehlen als "Hypermoral". Für den Kinderwunsch sollten ausschließlich Kategorien des familiären Ethos zulässig sein, nicht dagegen solche des politischen - wie es in diesem Artikel postuliert wird. Aber kennzeichnet es nicht unsere Zeit,daß private und politische Moral beliebig durcheinander geworfen werden ?
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In Frieden aufzuwachsen, gesund und ausreichend ernährt zu werden, einen Zugang zu medizinischer Versorgung und zu Bildung zu haben, ist eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit und nicht der Demoskopie.
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Ich bin erstaunt, wie EXTREM dieser Bericht von den Lesern kommentiert wird. Frau Käsermann hat nur eine Tatsache SACHLICH beschrieben. Wie der Einzelne damit umgeht, bleibt doch jedem selbst überlassen. Ich habe auch 4 Kinder,(gewollt !!!) und mache mir trotzdem Gedanken über die Übervölkerung. Ich kenne das Verhältnis, welches die Deutschen zu Frau Käsermann haben nicht. Bin jedoch immer wieder erstaunt, wie sie angefeindet wird, kaum öffnet sie ihren Mund, ob das nun im Fernseher oder in den Medien ist. Neid, oder ist es eher ein nicht Verstehen, oder nicht Verstehen wollen???? Für mich sehr irritierend.
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Sehr geehrte Frau Käsmann, Steckt denn nicht schon in der Fragestellung "Ist das vierte Kind ökologisch vertretbar?" eine Hybris? Sie meinen in ihrem Kampf um „Bildung und der Rechte der Frau“ ein Allheilmittel für die demografische Entwicklung zu sehen? Welcher Utopie reden sie hier das Wort? Wollen Sie die totalitäre chinesische „Ein-Kind-Politik“ vielleicht "auch" als Segen bewerten? Ich bekomme den Verdacht nicht los, als ob unterschwellig ein bestimmtes "ökonomisches Welt, Menschen- und Gottesbild" Vater einer "ökologischen Sinnkonstruktion" ist. Wäre es nicht ehrlicher und sogar mutiger die Bedingungen für eine verträgliche Ökonomie zu thematisieren, anstatt sich im Kampf um Frauenrechte, derart zu versteigen indem sie das „Lebensrecht eines Kindes“ in die Gegenwaagschale werfen. Wohin führt Sie ihr Kampf für eine vermeintlich gute Sache wie „Frauenrechte“? Wie „fanatisch“ führen sie ihn? Wo liegt ihr „blinder Fleck“? Können Sie nachvollziehen, dass "Ökologischer Katastrophismus" als Ideologie, das Potential besitzt wieder zu "Selektion" zu führen? Ich bitte nur um eines: Bewahren Sie in ihren wohlgefeilten Worten die Balance! Maß halten und Mäßigung in Zielen, Worten und Taten, sind die Tugenden, welche sowohl ökonomisch, wie ökologisch sich langfristig am verträglichsten erweisen werden. Wenn wir uns darauf einigen könnten, bleibt jedem Kind, dass geboren wird, sein Lebensrecht!
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Hat Frau Kässmann einen kleinen Scherz nicht verstanden und ernstgenommen?

Schwangerschaft zu planen ist ein Menschenrecht? Krasse Aussage. Natürlich kann der Mensch das etwas planen, aber Gott hat es geschaffen. Die Pille so zu vergöttern ist schon Krass. Gottes Segen
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Die Weltgesundheitsorganisation hat die Pille 2005 als krebserregend bezüglich Brust-, Leber- und Muttermundskrebs definiert. Eine weitere Folge ist die Zunahme der Sterilität. Denn die künstliche Hormongabe mit der Pille führt zur kompletten Einstellung der körpereigenen Produktion der weiblichen Hormone zur Fortpflanzung. Wird die Pille abgesetzt, weiß der Körper lange nicht, wie er damit umgeht. Weitere Folgen können Leberschäden, erhöhte Anfälligkeit für Geschlechtskrankheiten, Depressionen, Libidoverlust, Kopfschmerzen, Migräne, Haut und Augenerkrankungen und mehr sein, auf die ich hier aus Platzgründen nicht eingehen kann. (Artikel veröffentlicht in der Ausgabe 67, Jan. 2010 in DER DURCHBLICK). Schon durch diese lebenszerstörenden Krankheiten, die daraus hervorgehen, kann die Pille wohl nie ein Geschenk Gottes sein, einem Gott des Lebens und der Liebe: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,10). Bei einigen Frauenärzten gibt es in letzter Zeit ein Umdenken, da sie die Folgen der Pilleneinahme erkennen und auf natürliche Empfängnisverhütung hinweisen. Eine große und leider weitverbreitete Irrlehre, dass es zur Überbevölkerung kommt, ist wohl die Angst der Menschen etwas von ihrem Land zu verlieren. Ja, Teilen und Nächstenliebe, was ist das schon? Haben sie ein wenig mehr Vertrauen in Gott, der nie aufgehört hat in seiner Schöpfung zu schöpfen. Es gibt keine Überbevölkerung, es gibt nur die Hartherzigkeit gegen das Leben. Ein kurzes Gebet, das weltweit gebetet wird: „Jesus, schütze und rette die Ungeborenen“. Würde man den Frauen in den armen Ländern lieber eine gute Gesundheitsversorgung angedeihen als die Pille, wäre ihnen mehr geholfen. Denn diese Frauen wollen Kinder und sehen im Gegensatz zu manchen Europäerinnen Kindersegen als Gottes Geschenk. Aber letztendlich würde ja dann die Pharmaindustrie keine Geschäfte mehr machen.
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Bei der Bewertung woher die Gefahr der möglichen Überbevölkerung kommt, darf man nicht vergessen das in den armen Ländern dieser Welt Kinderreichtum immer noch als "Altersvorsorge" gilt.Solange wir es unabhängig von Kultur, Religion, Weltanschauung, Politik, Nation nicht schaffen, allen Menschen dieser Welt ein menschenwürdiges Auskommen zu vermitteln, solange wir nicht den allgemeinen Bildungsstandard in der Welt entscheidend anheben - solange wird sich am Problem nichts ändern. Ob eine Familie dagegen Familienplanung betreibt und wie sie dies macht - liegt ganz alleine in der Verantwortung der Familie selbst. Hier hat niemand das Recht sich mit dem moralisch drohend erhobenen Zeigefinger einzumischen.
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Soweit ich den Aufsatz in Chrismon verstanden habe, geht es gerade nicht um einen moralisch erhobenen Zeigefinger, sondern vielmehr um die Bildung und das Selbstbestimmungsrecht gerade von Frauen.
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Guten Tag, bitte: dieser "Leserbrief" ist nicht in den Sechzigern geschrieben worden.., sondern heute? "Ach, was solls", sagt meist ein Forist in einem anderen Forum... Wenn das, was diese Dame von sich gibt, "glaubensstark" ist.., dann.., ja was dann?! Ich bin übrigens 75, habe mit meinem Ehemann 3 Kinder. Ziemlich verdutzt und empört, Marianne
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"Ich bin übrigens 75, habe mit meinem Ehemann 3 Kinder." Sehr geehrte Frau Marianne, dann verstehe ich allerdings Ihre Aufregung nicht. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer gelungenen Ehe. Gottes Segen für Sie und Ihre Familie. Freundlicher Gruss Heidi Lebensfroh
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Wir haben nur diesen einen Planeten und wenn wir den platmachen gibt es keinen neuen. Geburten sind auch ein Mittel die Welt zu vernichten... Deshalb gratis Pille für alle dann wäre in ca 20 Jahren das Elend auf der Welt verschwunden wär doch nicht schlecht???
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Zitat aus dem Artikel: "....die Pille könne mit Blick auf die Bevölkerungsexplosion auch (wohlgemerkt: auch!) als "Geschenk Gottes" angesehen werden...." ----------------------- Eine der ungemein praktischen Angewohnheiten des lieben Gottes besteht darin, seine Geschöpfe regelmäßig mit Geschenken aller Art zu beglücken. Tante Eulalie verschenkt zwar auch einfallsreiche Krawatten und Blumen. Der wesentliche Unterschied zur göttlichen Geschenkepraxis besteht aber darin, dass sie an ihrer Urheberschaft am Geschenk keinen Zweifel aufkommen lässt, indem sie die Liebesgaben mit geschmackvollen Grußkärtchen versieht. Der trickreiche Gott unterlässt das bekanntlich. ----------------------- Insofern kann sich das Menschengezücht in den schönsten Debatten ergehen, was nun ein Geschenk Gottes ist und wo es sich doch bloß um ein umsatzstarkes, verschreibungspflichtiges Medikament handelt. Sind Aspirin, Viagra und Contergan auch Geschenke Gottes? Sind Leben und Tod, Krieg und Frieden, Bratwurst und Eierkuchen auch Geschenke Gottes? Wer sich aus welchen Gründen auch immer für einen der genannten Vorgänge und Zustände oder eines dieser Dinge stark machen will, sollte tunlichst behaupten, dabei handele sich um ein Geschenk Gottes. Dann bekommt sein Einsatz dafür gleich eine Wucht, die schnöde Argumente alleine nie und nimmer hervorbringen können.
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Bei Bedarf wird also auch von Frau Käßmann im Kontext verstanden. Wann und in welchem Umfang, ganz abhängig von den Tages- und Jahreszeitströmungen, mit einem, von wem auch immer ausgewählten, Kontext der Bibel-Inhalt bis zur Unkenntlichkeit verstanden und je nach Gusto verändert wird, bleibt mir, trotz über 60jährigen Verständnisbemühungen, unergründlich. Wofür ist denn nun Frau Käßmann? Klar kommt das aus den Zeilen nicht hervor. Sie bietet als Alternative die weltweite bessere Bildung der Frauen an. Selbstverständlich müssten dann aber auch weltweit alle kulturellen Hemmnisse egalisiert werden und die Männer des Öl-Orientes mitmachen. Und nicht nur die. Solange das Geld fließt, die Frauen auf den Äckern Afrikas die Arbeit verrichten und das tägliche Wasser holen, werden die immer müden Machos dafür keine Notwendigkeit sehen wollen. So wahr und unbestritten diese Forderung nach mehr Bildung ist, so klar ist auch, daß diese Aufgabe, um signifikante Wirkungen zu erzielen, so lange dauern wird, dass bis zur nachhaltigen Veränderung (wenn sie denn überhaupt machbar ist) alle Kinder im Brunnen sein dürften. Bis dieser Schlüssel auf die derzeitigen Bedingungen passt, ist bereits das bisherige Schloß verbaut und eine neues gebaut. Was bleibt, ist für mich ein hilfloses Gestammel der Naiven. Da werden unsere hehren weiblichen Kindesvisionen gegen das Problem der 7 Milliarden gestellt. Es wird mit großem gläubigen Anspruch ein Thema angerissen, dass mit den bisher üblichen Überzeugungen nicht zu beantworten ist und schon gar nicht geregelt werden kann. Auch die Kirchen werden wohl oder übel erleben müssen, dass irgendwann die Welt mit neuen, und bisher nicht für möglich gehaltenen, Ansprüchen und Maßstäbe vermessen werden muss. Ob wir wollen oder nicht. Wir sind nicht mehr Herr dieser Entwicklung. Mit Ihrer Einlassung, dass der ökologische Kritiker ihres Kindersegens Recht hat, öffnet Sie diese Tür. Dass wir aber, und dazu ist ja wohl nicht nur Deutschland und das gesamte Christentum zuständig, in weltweit tätiger ökologischer Verantwortung noch mehr (der Rückgang bei uns ist ja da!) das Recht zur Vermehrung vermeiden sollen, geht ja wohl entschieden zu weit. Im Übrigen wäre auch eine in ca. 100 Jahren (zu nah, zu fern?) erreichbare allgemeine weltweite Volksbildung (eine Utopie?) nicht unbedingt eine Garantie dafür, dass dann der allseitige Frieden ausbricht und sich neue Ressourcen auftun. Wenn es das Vater Unser nicht gäbe? Ja, ...dann wäre ich verzweifelt. Oder, ...alles wäre mir egal. Zwischen diesen beiden charakterlichen Extremen pendelt der Mensch.
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Wie beruhigend, hier so viele engagierte und kritische Kommentare zu lesen! Was vor allem beunruhigend ist, sind die Nebenwirkungen der Pille, und die Tatsache der Lebensplanung, die dazu verführt, dass die Dankbarkeit für das neue Erdenleben allmählich in ein Spiel aus Glück und Zufall, Geld und Bildung, übergeht, also sehr weltliche Werte in einer, konkret planbaren und somit überschaubaren Welt an Bedeutung gewinnen, während die Gottesebenbildlichkeit sich in der menschlichen Vielfalt des Ich Bin zu verlieren beginnt. Eine umstrukturierte Welt. Ich finde, als Christen, sollten wir uns an die Bibel halten, und nicht der Welt gehorchen! Ich möchte die Horrorszenarien übberforderter Politiker, Demoskopen, Soziologen, Mediologen und andrer weltpolitischer "Gerneherrscher" nicht zu meinen eigenen machen, und mein Gottesbild nicht von deren Erkenntnissen beeinflussen lassen, aber auch die Vernunft mag ich nicht außer Acht lassen ! Dazu gehört, dass der Glaube dazu anleitet, anders zu leben, bewusster unsere Umwelt wahrzunehmen, die Rolle der Pharmazie, der kapitalistische Existenzkampf, der erlaubt, dass Macht- und Geldinteressen wichtiger werden, als das Leben selbst, das doch der eigentliche göttliche Auftrag an uns Menschen ist . Die Erde zu erhalten gelingt nicht unbedingt durch Reduzierung der Reproduzierbarkeit des Menschen, sondern dadurch, dass wir sie mit anderen Augen zu betrachten lernen ! Nicht mit der Liebe geizen, sondern mit der Bequemlichkeit, der Verschwendung, dem Geiz, der Gier, der Habsucht, dann verändert sich sicher etwas an unsrem Verhalten und der Einstellung zum Leben, zur Umwelt, zueinander, und es wird genügend Raum für alle geben! "Ich war verletzt und empört .( .. )Aber mit Blick auf die Weltbevölkerung hatte er sicher recht." Kälte ist verletzend, doch ich muss ihr nicht nachgeben, mich auch nicht ihren Vernunftgründen beugen. Wer kann vorhersagen, wie sich eine Bevölkerung entwickelt, die sich selbst beschränkt ? Welche emotionalen Auswüchse erwachsen können, wenn im Gehirn der Gedanke Platz findet :kein Leben, weil es keinen Platz auf der Erde mehr zu geben scheint?
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Gabriell (nicht überprüft) schrieb am 11. Oktober 2011 um 23:40: "...das Leben selbst, das doch der eigentliche göttliche Auftrag an uns Menschen ist." -------------------------- Wer sich selber gerne als gehorsamen Auftragnehmer sieht, könnte ja mal auf den Einfall kommen, beim verehrten Auftraggeber, insbesondere, wenn es sich dabei um einen leibhaftigen Gott handelt, um eine Spezifizierung des erteilten Auftrages nachzusuchen. Also was fordert der eigentliche göttliche Auftrag in Sachen "Leben" von den gottesebenbildnerischen Befehlsempfängern? Überhaupt Kinder? Eine Mindestanzahl von Nachkommen? Möglichst viele Kinder? Finger weg von Pille, Kondomen und anderem Satanswerk?
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Das brennende Thema des Bevölkerungswachstums ist eines der zentralen Themen unserer Zukunft. Verblüffenderweise kommt es im politischen und medialen Alltag praktisch nicht vor. Um so verdienstvoller, daß Frau Käßmann es so offen anspricht. Nur kommen ihre Vorschläge der Abhilfe zwar sicher konsensfähig für die meisten daher, aber doch recht blauäugig. Natürlich sind Bildung und Verbesserung der Rechte für Frauen wichtig, aber bis sich das alles auf die Reproduktionsrate auswirkt, das kann und wird dauern. Die Diskussion sollte vor wirklich aussichtsreichen Maßnahmen nicht zurückschrecken, auch wenn  man bei uns naturgemäß damit weniger Erfahrung hat - beispielhaft etwa die gezielte Unterstützung von kleinen Familien (solange sie denn klein bleiben).

Sehr geehrte Damen und Herren

Alle großen Probleme der Menschheit (Umweltschutz, Lebensqualität, gesellschaftlicher Zusammenhalt, wirtschaftliche Entwicklung) hängen direkt oder indirekt mit dem ungehemmten Wachstum der Weltbevölkerung, die auch die Hauptursache für sehr viele weitere Übel auf der Erde ist.

So wird beispielsweise der Klimawandel durch den vermehrten CO2-Aussstoß von immer mehr Erdenbewohnern beschleunigt und wächst sich zu einer Klimakatastrophe ungeheuren Ausmaßes aus, wenn nichts wirklich Greifendes dagegen unternommen wird, die Folgen noch zu minimieren.
Durch eine nachhaltige, weltweite Beschränkung der Geburtenraten könnten wir Menschen unsere Erdenheimat wieder gesünder, bewohnbarer und insgesamt friedlicher und harmonischer gestalten. Als Menschen sind wir dies uns selbst, unseren Nachkommen und der Natur schuldig, denn wir sollten die Hüter und Bewahrer der Erde und der gesamten Natur sein, und nicht die Ausbeuter und Zerstörer, als die wir uns derzeit leider (noch) entpuppen.
Meiner Ansicht nach müssen wir den Mut haben, weltweite Geburtenregelungen auf den Weg zu bringen, die mit friedlichen, zwanglosen und menschenwürdigen Mitteln dazu führen, daß die Weltbevölkerungszahl auf ein gesundes Maß gebracht werden kann. Dies müsste von allen Regierungen und allen Völkern aus logischer Einsicht, Vernunft und Verantwortungsbewußtsein heraus beschlossen und umgesetzt werden, allen voran durch die Vereinten Nationen und alle Regierungen der Welt.

Ich bitte Sie daher, darüber nachzudenken und die diesbezüglich formulierte Kampagne auf Ihrer Webseite, bei change.org, den sozialen Medien usw. zu unterstützen. Diese wird unter anderem vom auch vom deutschen Anatom, Verhaltensforscher, Human- und Evolutionsbilogen Carsten Niemitz (http://de.wikipedia.org/wiki/Carsten_Niemitz) unterstützt.

Hier geht es zur Kampagne für weltweit verbindliche Geburtenregelungen:
http://www.change.org/de/Petitionen/weltweite-geburtenregelungen-verbindlich-einf%C3%BChren-introduce-obligatory-worldwide-birth-controls
Zitat eines Befürworters der Petition:
"Die Überbevölkerung der Erde ist eine gewaltige Katastrophe und zeigt das Bild eines egoistisch denkenden Menschen, der sich keinen Deut mehr um seine Umwelt schert und die Erfüllung der eigenen Wünsche zum obersten Prinzip seines Lebens erhoben hat. Die Qualität des zukünftigen Lebens aller Menschen ist untrennbar verbunden mit dem Zustand der Natur. Die ungehemmte Plünderung, Ausbeutung und damit einhergehende Zerstörung, Verwüstung und Vergiftung des Erdreichs, der Luft und des Wassers, ausgelöst durch den gewaltigen Bedarf an Nahrungsmitteln und Gütern aller Art einer immer noch explosionsartig wachsenden Bevölkerung, stellt die Menschen vor unlösbare Probleme. Überbevölkerung ist kein Unwort, sondern die genaue Bezeichnung für eine nicht mehr von der Natur verkraftbare Anzahl von Menschen, hervorgerufen durch vernunftloses und verantwortungsloses Zeugen von Kindern. In jedem Land sollten nur so viele Menschen Leben, wie dieses aus eigener Kraft auch ernähren kann. Daneben müssen auch Fauna und Flora genügend Raum zur Entfaltung haben, um ihre lebenswichtigen Funktionen in einem gut funktionierenden Ökosystem erfüllen zu können. Daraus wird ersichtlich, dass sozusagen sämtliche Länder der Erde überbevölkert sind und etwas dagegen tun müssten. Die Eindämmung der Überbevölkerung bedeutet nicht, dass irgendwelche Menschen weg müssen und hat auch nichts mit Rassismus zu tun, sondern sie fordert vom Menschen, gleich welcher Hautfarbe, dass mit aller Kraft eine vernünftige Geburtenregelung angestrebt und durchgeführt werde."

Mit besten Grüßen
Achim Wolf

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Deutschland vergreist, hieß es noch kürzlich, nun soll das vierte Kind zu viel sein ? Die Schattenseiten des Lebens, des mit Ellbogen, Mobbing und Gewalt durchsetztem Wohlstand vs das Wohlwollen liebevoller Menschen ... Gitterstäbe versperren den Blick, die eigenen Grenzen, Ängste, all das führt dazu, dass wir blind für das Selbstverständlichste werden und vor Beeinflussung nicht gefeit. Fazit: Deshalb, eine eiskalte Abfuhr an ein Denken, wie: "das vierte Kind, ökologisch vertretbar ?"! Der Text ist nicht nur sachlich, sondern auch beschämend unchristlich und evolutionär! Kann man die Worte Gottes einfach so uminterpretieren ? "Damals war das eine gute Weisung, heute sehen wir es im anderen Lichte"? "Vermehret euch , und machet euch die Erde untertan." Diese Weisung gilt auch heute noch unverändert, denn das Licht, in welchem es gesehen ward, war ein künstliches Licht, während das Licht der Liebe offenbar längst erloschen war, doch behielt es dennoch seine Gültigkeit. Den ewig gleichen Sinn, der Liebe, Kraft, Mut und Hoffnung geben soll, der aber eine lange Zeit der Eroberungen, der Kriege und Gewalt heraufbeschworen hatte, muss der heutige Mensch anders verstehen lernen. Die alte Zeit der Eroberungen muss nun vorbei sein, aus verständlichen Gründen, sie wirkt sich nur destruktiv aus. Der Mensch hatte die Liebe verschmäht, die Umkehr heißt nicht, "Ballast abwerfen", wie zur Nazizeit auf der Flucht, sondern erkennen, dass der Mensch nur durch Liebe, zum Kind, zum Partner, zu allen anderen Menschen lebendig bleiben, und er auch nur durch Liebe sich in angemessener Weise vermehren kann. Soziale Konzepte und Kirche sind so geistlos wie die Naziideologie, Fr. Kässmann, und entsprechen der männlich dominierten Welt. "Das vierte Kind ökologisch vertretbar ? " Mein Bauch gehört mir ! Persönliches Glück ist wichtiger als ökologische Verwertbarkeit. So gesehen regeln sich die Dinge auf natürliche Weise, ohne dass der Mensch sich zum Henker aufschwingt ! Freie Entscheidung vs aufgesetzter Demografieglaube! Doch nichts gegen Bildung, gute medizinische Versorgung und natürliche Verhüttung, die allein schon das Verhältnis zum Kind in moderate Bahnen zu lenken imstande sein dürfte. "Gottes Weisung" ist eine Wahrheit, die nicht zu erschüttern ist. Schon einmal in der deutschen Geschichte kontrollierte ein krankes Hirn ein ganzes Volk, und stürzte Massen in den Tod, nicht noch einmal soll der Mensch soviel Macht über Leben und Tod anderer Menschen erhalten ! Fazit: Der bewusste Satz, um mit Dorothea Sölle zu sprechen, ist Gottlos, beleidigend , eine bewusste Kränkung , auf die man anders antwortet, als mit Anpassung. Nicht immer haben die Anderen Recht, und nicht immer ist ihre Absicht harmlos, doch was Sie schreiben klingt, wie der Verrat am eigenen Geschlecht, wie kaltes Feuer im künstlichen Licht, emanzipiert, kontrovers und Liebkind. "Die Fruchtbarkeit der Menschen überfüllt die Erde, sie wird zu einer außerordentlichen Belastung. Nun ist das von Kontinent zu Kontinent verschieden." Im Grunde aber muss der Text wohl an Leser mit geistiger Minderbegabung gerichtet sein, und solche, absolut von Gestern.

Und dafür vielen Dank.

Als Atheistin und gewünscht kinderlose Frau sehe ich die dringensten Probleme, die wir auf diesen schönen Planeten haben, neben dem Klimawandel, der zunehmenden Vermüllung, dem massiven Artensterben auch in dem zunehmenden Bevölkerungswachstum. Als Mensch trage ich nicht nur Verantwortung für mich und meine Mitmenschen, sondern auch für die Umwelt und meine Mitlebewesen und es macht micht zutiefst traurig, aber auch wütend, wenn ich sehe, wir mit dieser Erde umgehen.

Fortschritt und Medizin schenkten uns ein längeres Leben und die Kindersterblichkeit sank, was sehr gut ist. Allerdings sehen wir heute auch die Folgen, wenn man sich das Bevölkerungswachstum der letzten 40 Jahre ansieht ( von ca. 4 Milliarden auf fast 7,2 Milliarden).
So hart es auch klingen mag, aber dies sind klare Fakten: Mehr Menschen brauchen mehr Nahrung, mehr Raum, mehr Infrastuktur, mehr Bildungsstätten usw. und dies zu Ungunsten anderer Lebewesen, die ebenso wie wir Menschen eine Daseinsberechtigung auf diesen Planeten haben.
Sicher, wenn Nahrung besser verteilt wird, kann man noch mehr Menschen ernähren, aber langfristig gesehen wird es ohne eine Geburtenkontrolle nicht funktionieren, wenn wir wirklich allen Menschen ein qualilativ gutes Leben geben wollen ( damit ist kein konsumintensives Leben gemeint). Sonst wären die Folgen wahrlich grausam: Recourssenkriege, Seuchen, massive Flüchtlingswellen.

Die Organisation Stiftung Weltbevölkerung kann ich in ihrer Arbeit der freiwilligen Familienplanung und Stärkung der Selbstbestimmung der Frau wirklich unterstützen und ich würde mir wünschen, dass die Thematik der wachsenden Bevölkerung auch endlich mal bei der Politik ankommt.

Eine kleine Sache noch: Ich habe das Gefühl in der Gesellschaft herrscht immer noch der Gedanke, dass kinderlose Frauen weniger wert sind als Mütter. Dazu kann ich nur sagen, jedes geborene Kind liegt mir mehr am Herzen als jedes Ungeborene.