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Sonnenblumen. Van Gogh hat sie wunderschön gemalt, Claude Monet, Gustav Klimt und der umstrittene Emil Nolde auch. Die Knospen und Blätter der Sonnenblumen sind heliotrop. Sie folgen tagsüber dem Sonnenlicht von Ost nach West. Nachts und in der Morgendämmerung drehen sie sich nach Osten zurück. Die fertigen Blüten schauen beständig in Richtung des Sonnenaufgangs. Eine feine, positive Lebenseinstellung …
Sonnenblumen symbolisieren den wohlig warmen Sommer und wahre Lebensfreude. Die Inkas, die sich selbst als Söhne der Sonne verstanden, verehrten die Sonnenblume als Symbol des Sonnengottes. Der französische Sonnenkönig ließ selbstverliebt Münzen mit dem Himmelskörper und Sonnenblumen prägen. Die Hippies nutzten die Blume als Sinnbild für ihre Flower-Power-Bewegung.
Glänzendes Öl
Theodor wiederum hält sich, glaube ich, weder für einen Sonnensohn noch schwärmt er für Hippies. Münzen ignoriert er geflissentlich und meines Wissens malt er auch nicht. Theodor, ich erwähnte es schon mal, ist eines unserer Eichhörnchen. Sie bevölkern zu unserer Freude den Balkon. Theodor versteckt Nüsse unter dem Badetuch auf der Liege und drückt begeistert Sonnenblumenkerne in die Erde.
In diesem Jahr hatten wir dank seines landwirtschaftlichen Einsatzes rund dreißig herrliche Pflanzen. Jetzt haben wir viele Kerne. Die können wir selbst schnabulieren, als Vogelfutter einsetzen oder Theodor zurückgeben. Auf jeden Fall habe ich, weil unsere Samenvorräte dafür nun leider nicht reichen, Sonnenblumenöl gekauft. Es ist mit seinen ungesättigten Fettsäuren potzgesund und gilt als „Giftzieher“.
In der Bibel steht, dass Gott mit Wein des Menschen Herz erfreut, es mit Brot stärkt und sein Antlitz durch Öl glänzen lässt (Psalm 104,15). Ich verwende das kaltgepresste, dezente Sonnenblumenöl gerne für Salat und Gemüse. Es gilt als zellerneuernd und unterstützt die Elastizität der Haut. Tja, und wenn ich ihn so anschaue - ich meine, Theodor pflegt heimlich sein schönes Fell damit. Wir machen auf jeden Fall gemeinsam mit den Sonnenblumen weiter.
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