Susanne Breit-Keßler Selleriekraut
Susanne Breit-Keßler Selleriekraut
Susanne Breit-Keßler
Würzige Reste
09.09.2020

Auf dem Bauernmarkt kaufe ich Sellerie. Früher, als Kind, konnte ich das Gemüse nicht leiden. Heute wüsste ich gar nicht mehr, was ich ohne die dicken Knollen tun sollte. Sie passen in die Suppe, schmecken gekocht mit Rahm, als Stampf, Pommes oder Sellerieschnitzel und roh im Waldorf-Salat. Vielfältig ohne Ende. Die Bäuerin gibt mir den Sellerie samt üppigem Blattwerk.

Zu Hause angekommen grüble ich, was ich mit dem grünen Kraut mache. Ich bin ein großer Fan davon, nur ja nichts wegzuwerfen, sondern alles sinnvoll zu verwerten. Einen Teil der potzgesunden Sellerieblätter hacke ich also liebevoll klein und fülle sie in Dosen, um das Ganze einzufrieren. Damit habe ich jederzeit eine feine Würze parat. Aber da ist noch so viel mehr ... Ich schneide munter weiter.

Mit Karacho in die Vorratshaltung

Acht Handvoll Blätter werfe ich mit vier Handvoll Nüssen, vier Zehen Knoblauch, Parmesan nach Gusto, Salz, Pfeffer und 300 ml Olivenöl in den Mixer. Man kann ein bisschen Zucker dazugeben oder einen Tick Akaziensirup. Ruckzuck sind ein paar Gläser Sellerie-Pesto voll. Das passt bestens zu Nudeln und Tomaten, zu Kartoffeln oder, wenn man möchte, zu Fleisch. Immer noch etwas übrig. Ich denke nach.

Mein Mann salzt und pfeffert, was das Zeug hält. Das könnte ich doch kreativ gestalten! Ich nehme grobes Meersalz, das restliche Kraut und zerkleinere beides mit Pfeffer im Mixer. Die naturgemäß feuchte Mischung kann man drei Tage lang auf dem Blech trocknen. Oder dafür die Restwärme von einem Backvorgang nutzen. Am Ende das Kräutersalz mit einem Nudelholz sauber zerkleinern. Schatz, kommst du mal? Ich hoffe auf staunende Anerkennung ...

Vom Blog zum Buch:
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Kolumne

Susanne Breit-Keßler

Essen und Trinken hält Leib und ­Seele zusammen. Und darüber Neues zu lesen, macht den Geist fit. Viele Folgen lang hat Susanne Breit-Keßler Ihnen Woche für Woche ihre Gedanken dazu aufgeschrieben und guten Appetit gewünscht. Im Sommer 2024 endete die Kolumne. Die Texte sind weiter im Archiv abrufbar.