Teebecher mit blauem Strohblumenmuster
Teebecher mit blauem Strohblumenmuster
Foto: Susanne Breit-Keßler
Teebecher
16.02.2018

Das ist mein Lieblingsteebecher. Ich habe ihn auf der Nordseeinsel Norderney von einem Freund aus Ostfriesland geschenkt bekommen. Wir standen in einem Geschäft und ich war so entzückt, dass er mir die Freude machte. Wenn er voll ist, der Becher, nicht der Freund, sieht man oben am Rand das Wort „Flut“. Habe ich meinen geliebten grünen Tee ausgetrunken, dann ist Ebbe. Und das lese ich dann auch am Boden: „Ebbe“.

Das Muster heißt „Indisch Blau“. Manche sagen „Blue Saks“ dazu oder Strohblumenmuster. Wir hatten zuhause früher ein ganzes, preiswertes Geschirr in diesem Design. Es war aus dem thüringischen Kahla, wo meine Mutter herstammte. Nicht aus dem teuren sächsischen Meißen. Als meine Eltern gestorben waren und ich nicht alles aufheben konnte, was sie hinterließen, habe ich mir zwei Teller mit diesem Muster zurückbehalten.

Eine Erinnerung an Zuhause

Einen großen und einen kleinen. Für mehr war damals nicht Platz. Jetzt habe ich noch einen Becher dazu bekommen. Indisch Blau. Blue Saks. Strohblumen. Eine alltägliche und morgendliche liebevolle Erinnerung an mein Zuhause. Und daran, dass Freunde einem ein solches Zuhause lebenslang bescheren können, wenn sie feinfühlig und sensibel sind. Bei Ebbe und Flut. Danke Detlef.

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Kolumne

Susanne Breit-Keßler

Essen und Trinken hält Leib und ­Seele zusammen. Und darüber Neues zu lesen, macht den Geist fit. Viele Folgen lang hat Susanne Breit-Keßler Ihnen Woche für Woche ihre Gedanken dazu aufgeschrieben und guten Appetit gewünscht. Im Sommer 2024 endete die Kolumne. Die Texte sind weiter im Archiv abrufbar.