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Man kann der anrollenden Grippewelle auf unterschiedliche Weise trotzen: Vitamin C-Präparate zu sich nehmen, früh schlafen gehen, sich warm anziehen und Menschenansammlungen meiden. Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten, den Viren den Kampf anzusagen. Die schönste finde ich, zum Frühstück eine Suppe zu essen. Das lässt sich sehr gut machen, auch wenn man nicht - wie ich gerade - in Vietnam zu Gast ist. Man braucht bloß genügend Vorrat an eingefrorener Hühnerbrühe.
Mein täglich Brot heute ist wieder eine kleine Schüssel mit einer kräftigen klaren Brühe. Darin schwimmen feine Reisnudeln und, je nachdem, was man mag, Scheibchen von Rind- oder Hühnerfleisch (geht auch mit Tofu!). Dazu kommen je nach Landstrich und persönlichem Gusto Zwiebel- oder Lauchringe, Koriandergrün, Minze, Chilis, Pfeffer, Limettenspalten und Fischsauce, manchmal auch vietnamesisches oder Thai-Basilikum, Zitronengras, Ingwer, Mungbohnenkeime oder Sojasprossen.
Das Leben ist zu kurz, um schlechte Suppe zu essen
Phở heißt die berühmte Suppe. Damit keiner was essen muss, was er nicht mag, gibt es die Zutaten in gesonderten Schüsselchen. Der rote Klacks auf meiner Suppe ist Chilisauce. "Some like it hot" - zu der Fraktion gehöre ich. Was ich besonders schön finde: Pho wird in Vietnam auch auf der Straße verkauft. Man setzt sich auf kleine Hocker, futtert auf dem Gehsteig mit Essstäbchen und kleinen Löffeln gemeinsam sein Frühstück, bevor es ans Tagwerk geht.
"Das Leben ist zu kurz, um schlechte Suppe zu essen" sagen die Vietnamesen. Es ist überhaupt zu schade, um irgendetwas Ungutes zu sich zu nehmen. Was auch immer Sie gerade brauchen: Ich wünsche Ihnen gute Gesundheit oder gute Besserung. Bleiben Sie rundum wohlbehalten!