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Ein Blick in den Kühlschrank zeigt mir, dass ich zu viel eingekauft habe. „Wieder mal für eine Großfamilie“, wie mein Mann geduldig zu sagen pflegt. Gelegentlich schleppe ich Vorräte nach Hause, die ahnen lassen, dass ich eigentlich von einem Berg von Kindern, hungrigen Schwiegersöhnen und -töchtern und von Enkelkindern zum Verwöhnen träume. Wir sind zu zweit. Nein, nicht „nur“. Zu zweit ist es schön.
Nur manchmal vertue ich mich mit den Mengen. Dann liegt natürlich Einiges herum. Zunächst kein Problem, denn in Resteverwertung bin ich von klein auf geübt. Aber - es gibt da ein großes Aber. Wenn man aus übrig gebliebenen Lebensmitteln etwas machen möchte, damit sie nicht verderben, werden sie manchmal mehr statt weniger. Man fügt etwas hinzu, mischt anderes unter, ergänzt mit Gewürzen und Kräutern.
Weniger wird mehr
Auf einmal ist aus Kartoffeln und Überbleibseln aus dem Gemüsefach ein fulminanter überbackener Auflauf geworden. Die Spaghetti verbinden sich in der Form mit Eiern, Tomaten, Schinken, Pilzen und Oliven - alles Reste - zu einer Nudelpizza. Schmeckt herrlich, würde aber … na ja, für ein paar mehr Leute reichen. Macht nichts - essen wir morgen halt nochmal davon. Oder zwischendurch oder kurz vor Mitternacht …
Ein Rezept, das aus wenig mehr macht und nach drei Tagen noch mundet, serviere ich hier. Ich bin in einem Käsegeschäft draufgekommen. Mitarbeitende dort verarbeiten Reste zu einem Salat. Sie nehmen nur Sauerrahm, Salatmayonnaise und Essiggurken dazu. Ich variiere: Jalapenos, Peperoncini, Oliven, rote Paprika, halb getrocknete Tomaten, Äpfel, Radieschen … Einzeln oder alles zusammen.
Was da ist und aufgebraucht werden sollte, kann in den Salat. Übrigens darf natürlich auch alles an Käse rein: Butterkäse, Camembert, Mozzarella, Parmesan, Scheibenkäse, Käse aus Kuh-, Ziegen- und Schafsmilch, veganer Käse. In kleine, gleichmäßige Würfelchen sollte man ihn schneiden. Dann ist der Salat so gut, dass man ihn auch der ganzen Familie oder Gästen servieren könnte. Ich muss jetzt schnell einkaufen gehen.