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„You may say I´m a dreamer…“ Ja, manchmal träume ich von einer friedlichen Welt. So, wie ich sie in der bayerischen Domstadt Freising an einem Werktag kennen gelernt habe. Frauen aus aller Herren (!) Länder hatten sich versammelt. Mit und ohne Kopftuch, lange Kleider, Hosen, ein paar Miniröcke, helle Haut, dunkler Teint … Jüdisch, muslimisch, christlich. In der bezaubernden Vielfalt, die diese Welt zu bieten hat - wenn nicht jemand das Seine rücksichtslos absolut setzt, sondern sich an dem oder der anderen so recht von Herzen begeistern kann.
Die Frauen hatten Gerichte aus ihrer Heimat gekocht und auf Tücher, Teppiche und Decken auf den Boden gestellt. „Du probieren“ hieß es und fröhliches Gekichere war zu vernehmen, als ich mich beim Essen mit den Fingern dümmlich anstellte. Aber das kann man lernen. Afghanische Damen hatten Borani Kadoo oder Kadu, gebratenen Kürbis zubereitet. Ja, da mag man sich nicht bloß daneben, sondern reinsetzen. Und nicht schwer zu machen!
Imagine – Frieden in den Hütten und Palästen
Man vermischt Tomatenmark, Wasser, ein bisschen Knoblauch, Salz, Korianderpulver, einen Hauch Zimt, schwarzen und Cayenne-Pfeffer. Diese Tomatensauce, ergänzt mit etwas Agavensirup und Ingwer, bäckt man eine halbe Stunde im Ofen. Inzwischen schält man einen Butternut-Kürbis und schneidet ihn mit Zwiebeln nach Gusto in kleine Würfel. Jetzt Ghee (geklärte Butter) oder Kokosöl in einer großen Pfanne mit Deckel erhitzen. Kürbiswürfel bräunlich anbraten. Die sämige Tomatensauce über den Kürbis geben, abdecken, eine knappe halbe Stunde leicht köcheln lassen. Wer mag, kann gegen Ende den Deckel abnehmen, dann wird das Ganze durch den Verlust an Feuchtigkeit etwas dicker.
Jetzt noch rahmigen Joghurt, gerne den fetten griechischen, mit Salz und einem Hauch Knoblauch vermengen. Schöne Streifen auf den Kürbis malen. Wenn man Minze hat, macht die sich farblich hübsch auf dem Gericht. Dazu ein Fladenbrot mit schwarzem Sesam bestreut. „„Imagine there’s no heaven … and above only sky“ singt John Lennon … Anders als er stelle ich mir eine Welt vor wie das Himmelreich, mit offenem Horizont. Mit verschiedenen Ländern, ihren Kindern, Männern und Frauen, ihrem Lachen, ihrem Glauben, ihrer faszinierenden Kultur. Für die man nicht stirbt, sondern einfach miteinander lebt.
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