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Weizenbier verträgt sich nicht mit Kuchen. Weißwein trinkt man ausschließlich zu Fisch und hellem Geflügel, Rotwein dagegen zu dunklem Fleisch. So hat man es früher gesagt und gehalten. Heute gibt es andere Kombinationen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht für gut gehalten werden. Tofu oder Linsen zum Beispiel sind mit Rotwein genossen wenig nützlich. Der Rebensaft stört mit seinen Gerbstoffen die Aufnahme von pflanzlichem Eisen aus der Nahrung.
Wer seinen Salat aus Schlankheitsgründen „nur mit ein paar Spritzern Zitronensaft“ bestellt, liegt voll daneben. Vitamine brauchen die Gesellschaft von Fett, um vom Körper aufgenommen zu werden und das Immunsystem zu stärken. Joghurt und Quark, vermischt mit sauren Früchten, schaden der Darmflora. Spinat mit Milchprodukten verbandelt sorgt durch die Salze der Oxalsäure dafür, dass Kalzium nicht dort landet, wo wir es brauchen - in den Knochen.
Leicht zu sehen: Viele dieser Regeln haben etwas für sich. Andere ergeben weniger Sinn - zum Beispiel, was die Weinbegleitung beim Essen anbelangt. Nicht jeder verträgt alles - ich etwa bekomme beim Weißen Magenschmerzen. Andere langen sich beim Anblick vom Roten an den Kopf: Sie sehen die Migräne schon aufziehen. Neben der Aufmerksamkeit für wissenschaftliche Erkenntnisse ist es also sinnvoll, sorgsam in sich selbst hineinzuhören - dann kriegt man schnell mit, was dem eigenen Leib wohltut und was nicht.
Zugleich ist es aber schön, ungewohnte lukullische Kombinationen auszuprobieren und neue Geschmackserlebnisse zu bekommen. Mein Favorit ist momentan eine österreichische Miso-Schokolade. Ich bin keine Süße, aber diese Mixtur aus Sojabohnen mit Getreide und Salz, dazu Bitterschokolade, Butterkaramell und Mandelnougat … Ein kostspieliges Vergnügen. 70 Gramm kosten 3,80 Euro. Bei mir hält das Täfelchen aber immerhin eine Woche …. Sparsamkeit erhöht den Genuss!
Zurück zum Alltag. Auch da stelle ich immer wieder etwas zusammen, was nicht unbedingt üblich ist - ganz einfach deswegen, weil da ist, was da ist. Wenn ich für meinen Gatten Gyros mache, würde eigentlich Reis dazu gehören. Habe ich Nudeln vom Vortag übrig, serviere ich nach freundlichem Nachfragen die. Von meinem Anteil mache ich mir einen kleinen Auflauf. Nicht nach ausgefeiltem Rezept, sondern laut Ansage vom Gemüsefach im Kühlschrank. Das passt dann schon.
Es gab bei uns - als Ausnahme! - übrigens auch schon einmal einen Teller, auf dem Reis, Nudeln und Kartoffeln friedlich vereint lagen. Das war natürlich kein Low Carb, um abzunehmen. Aber eine feine Idee, um von den klitzekleinen Übrigbleibseln nichts wegzuwerfen oder unnütz einzufrieren. Dazu eine sanfte Käsesauce mit Parmesan und ein paar Kräuter … herrlich. Alles geschafft, Verschiedenes neu zusammengestellt und gut verwendet. Die Reste sind aufgebraucht.
Jetzt aber geht es an die verführerische Misoschokolade. Dazu ein Glas Rotwein. Passt gut, sagt meine Kardiologin. Gut gegen freie Radikale. Wenn es nur immer so einfach wäre ….
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