Die Saison 2011/12 verabschiedet sich mit chaotischen Bildern - jetzt atmen wir erstmal alle durch
Felix EhringLena Uphoff
07.05.2012

Saisonende: alles feiert – und stürmt die Stadien. Weder der Mob in Köln noch die sieges(be)trunkenen Dortmund-Fans konnten von den Sicherheitskräften daran gehindert werden, den Rasen zu betreten und als Andenken abzutragen. Chaotische Szenen, Durcheinander, drängende Menschenmassen. Man hat das schon in anderen Stadien und anderen Ligen gesehen, die Zäune zu öffnen ist im Zweifelsball besser, damit niemand erdrückt wird. Ein Problem bleibt aber das Selbstverständnis einiger Fans, so sehr zur Mannschaft zu gehören, dass Absperrungen und Sicherheitspersonal nichts mehr gelten.

Am Saisonende viel Stirnrunzeln

So war am Saisonende auch viel Stirnrunzeln: Über die in Rauch gehüllten Tribünen in Köln, die aussahen wie nach einem Anschlag. Über die Abwehr des 1. FC, die noch chaotischer zu Werke ging als die Hertha BSC Berlin. Völlig zurecht muss Köln nun in die Zweite Liga – mal wieder, zum fünften Mal seit 1998.

Was der FC und die Hertha gemeinsam haben: Es fehlt offensichtlich ein langfristiges Konzept. Der Fisch stinkt vom Kopf her, denn die sportliche Leitung der Vereine hat die Mannschaft über die komplette Saison eher verunsichert als stabilisiert. In Augsburg und Freiburg hat man das viel besser gemacht, in Hamburg immerhin etwas besser, auch deshalb bleiben diese Vereine in der Bundesliga.

Seltsame Transfers

Währenddessen tut sich auf dem Transfermarkt Seltsames, vor allem der Wechsel von Bremens Marko Marin zum Champions League-Finalisten FC Chelsea hat wohl jeden überrascht, auch Marin selbst. Der hat schon mal besser gespielt als in Bremen, wo er auf verschiedenen Positionen ran musste. Aber ob, der bei Körperkontakt schon mal umfällt, in der robusten Premier League eine Chance hat, darf bezweifelt werden.

Werder Bremen trennt sich ebenso vom schwedischen Stürmer Markus Rosenberg. Der hat zehn Tore geschossen und fünf Torvorlagen gegeben in der gerade beendeten Saison. Werder Bremen reicht das nicht. „Er hat es in dieser Saison im Rahmen seiner Möglichkeiten gut gemacht. Aber es hätten schon mehr Tore werden müssen“, urteilte Geschäftsführer Klaus Allofs. Die Aussage ist schon fast eine Beleidigung. Mal sehen, ob Bremen das in der nächsten Saison bereut.

Nun folgt noch das DFB-Pokalfinale mit München und Dortmund, das Finale der Champions League mit München und mit Chelsea in München, dann im Juni die Europameisterschaft – und nach einer kurzen Sommerpause geht es im August schon wieder in die Saison 2012/2013.

Jetzt atmen wir aber erstmal durch.

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Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass Hertha BSC wieder ein respektables Mitglied der 1. Liga geworden ist. Gänzlich aus eigenen Antrieb und hoffentlich ohne zukünftige Einflussnahme des DFB oder der DFL. Hertha BSC ist zurück, ob es den Herren des DFB passt oder nicht. Ha Ho He

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