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Jenny Narvaiz (19) ist der Guerilla mit 17 Jahren beigetreten und wurde 1997 im östlichen Flachland geboren. âIch bin erst seit kurzem bei der Guerilla dabei, in meiner Kindheit sind wir von Haus zu Haus gezogen und haben nach einem Schlafplatz gebettelt, da die Paramilitärs meine Mutter mit dem Tod bedroht haben, und wir in einen anderen Teil des Landes geflohen sind. Mein Vater war ziviles Mitglied der FARC, und als ich 10 Jahre alt war, wurde er festgenommen. Meine Mutter ist mit mir und meinen 11 Geschwistern alleine geblieben. Wir haben die Reste von Schweinen gekocht, und als Empanadas in den StraÃen verkauft. Ich konnte auch nicht zur Schule gehen und mit 16 Jahren bin ich dann zur FARC gegangen. Mein Vater ist richtig stolz auf mich, aber meine Mutter konnte die Entscheidung nicht akzeptieren. Als Zivilistin möchte ich entweder Krankenpflegerin oder Ingenieurin werden und meine Familie besser versorgen.âNick JaussiJenny Narvaiz
Gesichter der Guerrilla
Der deutsche Fotograf Nick Jaussi hat im Januar mehrere Wochen in einem Lager der FARC gelebt, der größten Guerrilla-Organisation in Kolumbien. Jaussi, der für deutsche und für lateinamerikanische Medien arbeitet und spanisch spricht, wollte wissen: Was sind das für Männer und Frauen, über die jahrzehntelang geredet wurde, als wären sie wilde Tiere und fehlgeleitete Terroristen? Wie sind sie hineingeraten - und wie finden sie jetzt zurück in die Zivilisation?
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