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Alexis Ideal (28) ist der Guerilla mit 14 Jahren beigetreten und wurde 1988 im östlichen Flachland geboren. âDas Leben in der Kleinstadt Arauquita war eigentlich sehr friedlich. Mit 10 Jahren habe ich angefangen als Kuhmelker zu arbeiten, das hat mir gar nicht gefallen. Es ist schlecht für die Gesundheit schon so früh schwere Arbeit zu machen, aber ich musste meine Eltern unterstützen. Mit 14 hat das Geld nicht mehr für die Schule gereicht und ich wusste nicht was ich tun sollte. Daher bin ich zur FARC gegangen. Zuerst wird bei der FARC der Kopf bewaffnet, damit wir verstehen wofür wir kämpfen. Die ersten Wochen sind hart, man wird militärisch gebildet, lernt kochen, Wache schieben. Bei meinem ersten Kampf war es einfach, wir haben das staatliche Militär über einen Fluss beschossen, aus sicherer Entfernung. Aber später war das heftig, da habe ich mit dem schweren Maschinengewehr geschossen. Diese Gefechte haben auch mal 40 Minuten gedauert.âNick JaussiAlexis Ideal
Gesichter der Guerrilla
Der deutsche Fotograf Nick Jaussi hat im Januar mehrere Wochen in einem Lager der FARC gelebt, der größten Guerrilla-Organisation in Kolumbien. Jaussi, der für deutsche und für lateinamerikanische Medien arbeitet und spanisch spricht, wollte wissen: Was sind das für Männer und Frauen, über die jahrzehntelang geredet wurde, als wären sie wilde Tiere und fehlgeleitete Terroristen? Wie sind sie hineingeraten - und wie finden sie jetzt zurück in die Zivilisation?
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