Die Dreharbeiten zu James Camerons "Titanic" (1997) verlangten Kate Winslet, Hauptdarstellerin der Figur Rose, einiges ab. Vier Monate lang schlief sie maximal vier Stunden pro Nacht, sie litt an Unterkühlung, war mehrfach schwer erkältet und wäre einmal fast ertrunken. Was den Medienhype von "Titanic" begleitete, war aber nicht die physische oder darstellerische Leistung der damals erst 21-jährigen Winslet. Während sich eine Generation von Fans in Jack (Leonardo DiCaprio) schockverliebte, ging es bei Kate Winslet meistens ums Gewicht – und das jahrelang.
Jetzt ließe sich einwenden: Prominenz bringt eben nicht nur Privilegien, und die Boulevardpresse interessiert sich nicht für künstlerische Leistungen, sondern für Klatsch und Tratsch. Trotzdem gehen Medien und Öffentlichkeit mit keiner Gruppe härter ins Gericht als mit jungen Schauspielerinnen. Ihre Körper werden – anders als die ihrer männlichen Kollegen – ganz selbstverständlich kommentiert und kritisiert.
Lesen Sie hier: Erste Hilfe gegen Bodyshaming und Pubertätsstress – für Mädchen und deren Mütter
4 Wochen gratis testen, danach mit 10 € guten Journalismus und gute Projekte unterstützen.
Vierwöchentlich kündbar.